Neue Spannungen

Russland stationiert Luftabwehrsystem auf Krim

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Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine nehmen wieder zu.

Russland hat inmitten neuer Spannungen mit der Ukraine über die Krim ein neues Luftabwehrsystem vom Typ S-400 auf der annektierten Halbinsel stationiert. Dies meldeten am Freitag russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Nach angeblichen Kämpfen mit ukrainischen Saboteuren auf der Krim hatte Präsident Wladimir Putin diese Woche Gegenmaßnahmen angekündigt.

Nach ukrainischer Darstellung gab es keine solchen Kämpfe. Russland hatte im März 2014 die zur Ukraine gehörende Krim im Schwarzen Meer nach einer international nicht anerkannten Volksabstimmung annektiert.

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier kündigte an, bei seinem am Montag geplanten Russland-Besuch die Lage auf der Krim anzusprechen. In der "Welt am Sonntag" forderte er, die Vorgänge objektiv nachprüfbar aufzuklären. Er rief beide Konfliktparteien dazu auf, weiter an der Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens von Minsk zu arbeiten. Die bisherige Bilanz der auch unter deutscher Vermittlung zustande gekommenen Vereinbarung könne niemanden zufriedenstellen.

Im Osten der Ukraine gab es trotz der neuen Spannungen nach Angaben des Militärs keine Zunahme der Kämpfe mit prorussischen Separatisten. Die Zahl der abgefeuerten Geschosse sei in den vergangenen Tagen "auf ziemlich gleichem Niveau" geblieben, sagte Militärsprecher Alexander Motusjanyk. Die Ukraine hatte nach Putins Ankündigungen ihre Truppen an der Grenze in höchste Gefechtsbereitschaft versetzt.
 

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