Vergleich dürfte wohl Einräumen von Korruptionsvorwürfen einschließen.
Der saudi-arabische Prinz Miteb bin Abdullah ist der Sohn des verstorbenen Königs Abdullah und früherer Kommandant der Nationalgarde. Nach seiner Festsetzung im Rahmen einer „Säuberungswelle“ von Kronprinz Mohammed bin Salman, der in den letzten Wochen aufgrund von Korruptionsvorwürfen mehrere Adels-Mitglieder und Geschäftsmänner verhaften und verhören ließ, wurde bin Abdullah nun für die kolportierte Summe von einer Milliarde Dollar freigelassen, wie ein Beamter mitteilte.
Dem Beamten zufolge wurde mit drei weiteren wegen Korruptionsverdacht Festgenommenen ein Vergleich geschlossen. Mit mehreren Beschuldigten werde noch verhandelt, sie gegen Geldbeträge wieder freizulassen. Prinz Miteb war unter anderem Veruntreuung von Staatsgeldern vorgeworfen worden. Anderen Beteiligten werden Bestechung und Erpressung zur Last gelegt.
Nach Einschätzung von Beobachtern zielen die Maßnahmen auch darauf ab, Opposition gegen Kronprinz Mohammed zu beseitigen. US-Präsident Donald Trump hatte Saudi-Arabiens Vorgehen gegen zahlreiche Mitglieder der Königsfamilie und Investoren wegen angeblicher Korruption gelobt.