Luxor

Selbstmordanschlag auf Tempel-Anlage

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Auf den Tempel Karnak wurde Attentat verübt - zumindest 2 Angreifer tot.

Bei dem vereitelten Selbstmordanschlag in der Nähe des weltberühmten Karnak-Tempels bei Luxor sind am Mittwoch mehrere Menschen verletzt worden. Mindestens zwei Angreifer seien getötet, zwei weitere festgenommen worden, sagte ein ranghoher Vertreter der Polizei der Nachrichtenagentur AFP. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums teilte mit, vier Ägypter seien verletzt worden.

Keine Touristen unter Opfern
Touristen seien nicht unter den Opfern, meldete die Nachrichtenagentur Mena unter Berufung auf Sicherheitskreise. Drei bewaffnete Männer hätten versucht, eine Absperrung zu durchbrechen, die zu dem Tempel führt, hieß es in Sicherheitskreisen.

Ein örtlicher Mitarbeiter des Antikenministeriums sagte, einer der Angreifer habe rund 500 Meter vor dem Tempel eine Bombe gezündet, die er bei sich getragen habe. Die Polizei bestätigte diese Angaben jedoch nicht. Die Besucher des Tempels wurden nach Angaben des Mitarbeiters zu ihrem Schutz in der weitläufigen Tempelanlage zurückgehalten.

Noch kein Bekenntnis
Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Erst vergangene Woche hatten in der Nähe der weltberühmten Pyramiden von Gizeh bei Kairo Männer von einem Motorrad aus zwei Angehörige der Sicherheitskräfte erschossen.

Die größte ägyptische Tempelanlage im oberägyptischen Karnak nordöstlich von Luxor ist ein Touristenmagnet. Im Jahr 1997 war Luxor Schauplatz eines schweren Anschlags, als militante Islamisten vor dem Totentempel der Pharaonin Hatschepsut dutzende Touristen erschossen.

Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen für das nordafrikanische Land, in dem Präsident Abdel Fattah al-Sisi mit harter Hand gegen die islamistische Muslimbruderschaft vorgeht. Radikale Moslems haben bei Anschlägen auf Polizeiwachen und Militärkontrollpunkte Hunderte Menschen getötet.
 

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