Hass schmerzt

Berlusconi: "Bin kein Diktator"

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Italiens Regierungschef stellt sich in einem Interview als Opfer dar.

Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi leidet unter der Aversion seiner politischen Gegner gegen ihn und seine Regierung. "Die Aversion, ja sogar der Hass meiner Gegner gegen mich und meine Regierung schmerzt mir besonders", sagte Berlusconi, der vom Starjournalisten Bruno Vespa für dessen neues Buch "Im Zeichen des Cavaliere" interviewt wurde.

"Keiner hat durch mich Schaden erlitten"
Der Ministerpräsident meinte, es sei lächerlich, dass man ihn als Diktator darstelle. "Dieser Vorwurf, vermischt mit einer unglaublichen Menge von Hass, hat einige Exaltierte dazu veranlasst, gegen mich eine Alabasterstatue und ein Kamerastativ zu werfen, um mich aus dem Weg zu räumen", erklärte Berlusconi.

"Es gibt keinen einzigen Italiener, der behaupten kann, er hätte durch mich, oder meine Regierungen Schäden erlitten, abgesehen natürlich von den Mafiosi, die wir bekämpfen. Täglich werden acht Mafiosi verhaftet, denen wir dank unserer neuen Gesetzen zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens ihr Vermögen beschlagnahmt haben", meinte der 73-jährige Premierminister.

"Bin eine entgegen kommende Person"
"Ich habe niemals einen Politiker beschimpft. Ich bin eine offene und entgegen kommende Person und was erhalte ich dafür? Eine unglaubliche Menge von Hass. Man beschreibt mich als Diktator, weil das Parlament mit einer demokratisch gewählten Mehrheit notwendige Gesetze verabschiedet hat, um zu verhindern, dass politisch beeinflusste Richter das Justizsystem zu Zwecken des politischen Kampfes ausnutzen und mich ungerechtfertigt angreifen", erklärte Berlusconi.

"Solange die Italiener mich an ihrer Spitze und an ihrer Seite haben wollen, um im Namen der Freiheit und der Demokratie zu kämpfen, ist es meine Pflicht, auf so viel Vertrauen zu reagieren und dem Land all meine Energien zur Verfügung zu stellen", so Berlusconi.

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