Kein Platz mehr

Singapur verbannt Privatautos aus dem Verkehr

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Autos haben in Singapur keinen Platz mehr. 

Singapur will 2018 keine neuen PKW und Motorräder mehr zulassen. Damit will der Stadtstaat in Südostasien das Wachstum des Fahrzeugbestandes stoppen. Die Landesverkehrsbehörde Singapurs (LTA) gab Landknappheit und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrsnetzes als Begründung dafür an. Bisher war die Wachstumsrate für den Fahrzeugbestand an Autos und Motorrädern auf 0,25 Prozent pro Jahr festgelegt. Im Jahr 2020 wird die neue Quote von 0,0 Prozent erneut überprüft. 

Laut Verkehrsbehörde (LTA) sind zwölf Prozent Singapurs mit Straßen belegt. "In Anbetracht der Landbeschränkungen und der konkurrierenden Bedürfnisse gibt es nur begrenzten Spielraum für einen weiteren Ausbau des Straßennetzes", so die Behörde. Daher will das Land private PKW in Zukunft auf null reduzieren. Busse und Transport-Lastwägen dürfen noch zugelassen werden. Singapur hat rund 5,6 Millionen Einwohner. Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge ist mit 600.000 Privat- und Mietwagen für europäische Verhältnisse eher gering. Zum Vergleich: In Österreich waren 2016 4.821.557 PKW unterwegs.

Singapurs Regierung will in den nächsten fünf Jahren massiv in das öffentliche Transportwesen investieren, wie zum Beispiel in die U-Bahn, die kürzlich wegen etlicher Ausfälle in der Kritik stand. Der südostasiatische Staat ist mit seiner Regulierung von privatem Autoverkehr nicht alleine. Immer mehr Städte wie etwa Paris wollen den PKW-Verkehr stark beschränken.

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