In 14 US-Bundesstaaten wird gewählt: Heute fällt die Vorentscheidung bei den Demokraten.
Bei den Vorwahlen der US-Demokraten steht am (heutigen) Dienstag der "Super Tuesday" bevor. Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Partei könnten wichtige Weichen für eine Entscheidung in dem monatelangen Abstimmungsmarathon gestellt werden.
Wer an diesem Dienstag unterm Strich am besten abschneidet, hat gute Chancen, bei der eigentlichen Präsidentenwahl im November als Herausforderer des republikanischen Amtsinhabers Donald Trump aufgestellt zu werden. Wer keinen Stich landet, dürfte dagegen unter Druck geraten, das Handtuch zu werfen.
Im Folgenden einige Fakten rund um den Super-Wahltag:
* Vor dem "Super Tuesday" hat sich das Bewerberfeld merklich gelichtet. Von einst mehr als 20 Anwärtern sind noch fünf im Rennen.
* Nach bisher vier Vorwahlen liegt der selbst ernannte demokratische Sozialist Bernie Sanders vom linken Parteiflügel in Führung. Dahinter folgt Ex-Vizepräsident Joe Biden, der zum moderaten Lager zählt. Außerdem treten die US-Senatorinnen Elizabeth Warren und die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard an, der aber kaum Chancen eingeräumt werden. Erstmals steht auch der Milliardär und Ex-Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, zur Wahl. Er hatte die ersten vier Vorwahlen ausgelassen.
* Gewählt wird in 14 US-Staaten und in dem US-Außengebiet Amerikanisch-Samoa. Außerdem können im Ausland lebende Demokraten, die Democrats Abroad, ihre Stimme abgeben.
* Die einzelnen US-Staaten teilen den Bewerbern abhängig vom jeweiligen Wahlergebnis bei den Vorwahlen Delegierte zu, die dann im Juli auf dem Parteitag der Demokraten den Präsidentschaftskandidaten küren. Je besser ein Bewerber bei einer Vorwahl in einem Staat abschneidet, umso mehr Delegiertenstimmen werden ihm zugeteilt. Es gilt allerdings eine 15-Prozent-Hürde.
* Für eine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten auf dem Parteitag werden 1.991 der insgesamt 3.979 Delegiertenstimmen benötigt. Am "Super Tuesday" werden auf einen Schlag 1.357 oder mehr als ein Drittel der gesamten Delegiertenstimmen verteilt.
* Am meisten Delegiertenstimmen gibt es diesmal in den bevölkerungsreichen US-Staaten Kalifornien (415) und Texas (228) zu holen. Die anderen Staaten sind North Carolina (110), Virginia (99), Massachusetts (91), Minnesota (75), Colorado (67), Tennessee (64), Alabama (52), Oklahoma (37), Arkansas (31), Utah (29), Maine (24) und Vermont (16). Die Democrats Abroad stellen 13 Delegierte, Amerikanisch-Samoa sechs.
* Die Wahllokale schließen allein schon wegen der unterschiedlichen Zeitzonen in den USA nicht gleichzeitig. Im Osten endet die Stimmabgabe in mehreren US-Staaten um 19.00 Uhr Ortszeit, also am Mittwoch 01.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Erste Ergebnisse dürften danach eintrudeln, aber es könnte Stunden dauern, bis die Stimmen genau verteilt sind. Den Schlusspunkt setzt Kalifornien an der Westküste, wo bis 05.00 Uhr MEZ abgestimmt wird.