Letztes Mahl

Stickstoff-Hinrichtung: So dekadent war die Henkersmahlzeit

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Vor der Hinrichtung schlemmte Kenneth Smith noch seine Henkersmahlzeit. 

Im US-Bundesstaat Alabama ist erstmals in der US-Geschichte ein zum Tode verurteilter Häftling mit Stickstoffgas hingerichtet worden. Der des Mordes schuldig gesprochene Kenneth Smith wurde am Donnerstagabend im Gefängnis der Stadt Atmore mit der umstrittenen neuen Hinrichtungsmethode getötet, wie US-Medien berichteten. Die Vereinten Nationen hatten Alabamas Vorgehen im Vorfeld verurteilt und von möglicher "Folter" gesprochen.

Vor der Hinrichtung schlemmte Kenneth Smith noch seine Henkersmahlzeit: T-Bone-Steak, Kartoffelpuffer und Eier. Geliefert wurde das letzte Mahl auf Wunsch  des Todeskandidaten von der Kette „Waffle House“. Am Morgen gab es einen tränenreichen Abschied von seiner Mutter. Laut dem veröffentlichten Exekutions-Protokoll wurde Smith in der staatlichen Hinrichtungskammer in Atmore, Alabama, auf einer Trage festgeschnallt, eine Maske über Mund und Nase festgezurrt und der Stickstoffstrom gestartet 

Erste Hinrichtung mit Stickstoffgas  

Alabama ist einer von drei US-Bundesstaaten, die eine Hinrichtung mit Stickstoffgas erlauben. Angewandt wurde diese als Stickstoff-Hypoxie bezeichnete Hinrichtungsmethode in den USA bisher aber noch nie. Dabei wird dem zum Tode Verurteilten über eine Gesichtsmaske reiner Stickstoff zugeführt, wodurch er keinen Sauerstoff einatmen kann und stirbt.

Smith war 1989 zum Tode verurteilt worden, nachdem er im Jahr zuvor im Auftrag eines Pastors dessen Ehefrau ermordet hatte. Das Todesurteil sollte 2022 mit einer Giftspritze vollstreckt werden. Damals gelang es Gefängnismitarbeitern aber nicht, einen Zugang zur Verabreichung des Giftes zu legen.
 

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