Tägliche Proteste

Stromausfall und Brände: Hundert Häftlinge randalierten in römischem Gefängnis

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Ein Aufstand ist am Freitag im römischen Gefängnis "Regina Coeli" ausgebrochen. 

Rund hundert Häftlinge randalierten in der Strafanstalt, die sich im römischen Viertel Trastevere befindet. Dabei kam es zum einem Stromausfall, einige Campingkocher, die die Insassen zum Kochen nutzen, wurden in Brand gesetzt.

Die Sträflinge, die seit Tagen gegen die schwierigen Lebensbedingungen in der Strafanstalt protestieren, warfen Gegenstände in ihren Zellen, sie zerstörten die Videoüberwachungsanlagen und gingen auf das Gefängnispersonal los. Erst nach einigen Stunden konnte der Aufstand gelegt werden, sagte Gennarino De Fazio, Sprecher der Strafvollzugspolizei Uilpa. Er beklagte einen "höllischen Zustand" in dem überbelegten Gefängnis.

Aufstände mehren sich

In Italien mehren sich die Aufstände in den Strafanstalten. Fast täglich brachen in den letzten Wochen gewaltsame Proteste in den überfüllten Gefängnissen des Landes aus. Die Insassen protestieren gegen die Überbelegung und die auch wegen der hohen Sommertemperaturen schlechten Bedingungen.

Italiens Justizminister Carlo Nordio hat erst kürzlich ein Gesetz zur Entlastung der italienischen Gefängnisse im Parlament durchgebracht. Dieses enthält einige bemerkenswerte Neuerungen, angefangen bei der Möglichkeit, die Strafe in einem anderen Umfeld als dem Gefängnis zu vollziehen, z. B. in Wohngemeinschaften für Drogenabhängige. Jeder Fall wird von einem Gericht bewertet.

Fast 60.000 Häftlinge sitzen in den italienischen Strafanstalten. Die Haftanstalten sind damit um rund 8.000 Haftplätze überbelegt.

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