Vorurteile gegenüber Juden

Studie: Antisemitismus weiter "tief verwurzelt"

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18 Prozent der Österreicher haben "eher negative Gefühle" gegenüber Juden 

In Europa sind antisemitische Vorurteile besonders stark in Griechenland und in Osteuropa verbreitet, aber auch Österreich liegt nicht weit dahinter. Laut einer am Dienstag in Brüssel veröffentlichten Untersuchung der Nicht-Regierungsorganisation Action and Protection League (APL) glauben jeweils 36 Prozent der befragten Griechen und Polen, dass sich "die Juden niemals voll in die Gesellschaft integrieren werden". In Ungarn gaben dies 30 Prozent an, in Österreich 28 Prozent.

Die APL veröffentlichte die Studie mit 16.000 Teilnehmern in 16 europäischen Ländern anlässlich der Jahreskonferenz des jüdischen Verbands European Jewish Association (EJA). Der Rabbiner und EJA-Präsident Menachem Margolin betonte, Antisemitismus sei "in Europa tief verwurzelt".

Geheimes jüdisches Netzwerk 

In Griechenland glauben demnach 58 Prozent an ein "geheimes jüdisches Netzwerk, das politische und wirtschaftliche Angelegenheiten in der Welt beeinflusst". In Ungarn stimmten dem 39 Prozent der Befragten zu, in der Slowakei 34 Prozent. In Österreich glauben dies immerhin auch noch 30 Prozent.

"Eher negative Gefühle" gegenüber Juden gaben demnach rund 36 Prozent der befragten Griechen an sowie 27 Prozent der Ungarn und 23 Prozent der Polen. In Deutschland lag dieser Anteil bei elf Prozent, ebenso wie im Durchschnitt der 16 Länder, die für die Studie ausgewählt wurden. Die Werte für Österreich sind auch hier überdurchschnittlich mit 18 Prozent der Befragten, die "eher negative Gefühle" gegenüber Juden haben. Eher gering waren anti-jüdische Einstellungen laut der Untersuchung in Schweden, Großbritannien und den Niederlanden.
 

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