Umstrittenes Bahnprojekt

Stuttgart 21: Polizei räumt Protestcamp

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Aktivisten warfen den Beamten aggressives Vorgehen vor.

Das Protestcamp im Stuttgarter Schlossgarten ist Mittwoch früh zur Vorbereitung der Abholzung von Dutzenden Bäumen für das umstrittene deutsche Bahnprojekt "Stuttgart 21" laut Polizei weitgehend geräumt worden.

Der Einsatz der rund 2.500 Beamten sei "im Großen und Ganzen sehr friedlich" verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Demnach ist die Polizei derzeit noch damit beschäftigt, mit einer Hebebühne Aktivisten von Bäumen zu holen, die dort in Holzverschlägen und unter Planen vermutet werden. Zudem hätten sich zwei Männer an einem Protestzelt festgemacht.

Die Aktivisten warfen der Polizei dagegen vor, "aggressiv und provozierend" aufzutreten. Die Beamten hätten direkt beim Betreten des Schlossgartens "grundlos" Schlagstöcke eingesetzt und Umstehende geschubst, kritisierten die sogenannten Parkschützer.

Für den Bau des neuen unterirdischen Bahnhofs in der baden-württembergischen Landeshauptstadt will die Bahn im angrenzenden Mittleren Schlossgarten 108 Bäume fällen und 68 Bäume versetzen lassen. Die Baumarbeiten kosten die Bahn eigenen Angaben zufolge zwei Millionen Euro. Bei einer Volksabstimmung über das "S21-Kündigungsgesetz" Ende November, das den Ausstieg des Landes aus der Mitfinanzierung des Projekts vorsah, hatten sich fast 60 Prozent der Wähler für "Stuttgart 21" ausgesprochen. Gut 40 Prozent votierten für den Ausstieg aus dem Milliardenprojekt.

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