Willem de Klerk leitete 1989 das Ende der Apartheid ein.
Südafrikas ehemaliger Präsident und Friedensnobelpreisträger Frederik Willem de Klerk ist tot. De Klerk, der 1989 mit einem radikalen Reformkurs die Abschaffung von Südafrikas rassistischem Apartheid-Regime einleitete, sei im Alter von 85 Jahren gestorben, teilte die FW de Klerk Stiftung am Donnerstag mit. Er sei Donnerstagfrüh in seinem Haus in der Touristenmetropole Kapstadt friedlich dem Kampf gegen die Krankheit erlegen, hieß es.
Friedensnobelpreis
De Klerks Name war untrennbar mit dem von Nelson Mandela verknüpft, mit dem er sich den Nobelpreis teilte. Der Kap-Staat war wegen der systematischen Trennung von Schwarzen und Weißen in den 1980er-Jahren international isoliert. De Klerk galt mit Mandela als Mann eines friedlichen Übergangs - auch wenn später ähnlich wie bei Mandela eine Neubewertung seiner historischen Verdienste einsetzte.
Im Oktober 1993 wurden de Klerk und Mandela gemeinsam für ihren Versöhnungswillen und "ihre persönliche Integrität und großen politischen Mut" mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Bei den ersten demokratischen Wahlen 1994 gewann der ANC mit 62 Prozent der Stimmen erwartungsgemäß eine Mehrheit, de Klerks NP kam auf gut 20 Prozent der Stimmen. In der Einheitsregierung unter Mandela wurde de Klerk einer von zwei Vizepräsidenten, verlor jedoch schnell Einfluss. De Klerk hinterlässt seine Ehefrau Elita, seine Kinder Jan und Susan sowie Enkelkinder, teilte die Stiftung mit.