Nach Massendemos aufgrund von Korruptionsaffäre.
Vor dem Hintergrund von Korruptionsvorwürfen und Massendemonstrationen für ihren Rücktritt hat die südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye am Dienstag dem Parlament angeboten, über ihre Zukunft zu entscheiden. Dies würde auch ein eventuell vorzeitiges Ende ihrer Amtszeit umfassen, sagte Park in einer im Fernsehen übertragenen Rede.
"Ich werden dem Parlament alles überlassen, was meine Zukunft betrifft, inklusive einer Verkürzung meiner Amtszeit", erklärte die Präsidentin. Sie bat das Parlament darum, einen Weg zur sicheren Machtübergabe zu finden. Die Opposition bereitet derzeit ein Verfahren zur Amtsenthebung der Präsidentin durch das Parlament vor.
Am Samstag hatten erneut Hunderttausende gegen Park demonstriert und ihren Rücktritt gefordert. Park wird vorgeworfen, ihrer langjährigen Freundin Choi Soon-sil ohne öffentliches Amt die Einmischung in die Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben. Auch beschuldigt die Staatsanwaltschaft Park, Choi bei der Eintreibung von Sponsorengeldern für zwei private Stiftungen geholfen zu haben. Choi soll sich dank ihrer Beziehungen zur Präsidentin an den Geldern persönlich bereichert haben.
Park hatte sich bereits zweimal für die Affäre entschuldigt. Ihre Zustimmung in der Bevölkerung ist nach jüngsten Umfragen auf nur noch vier Prozent gesunken.