Bewohner in belagerten Städten gelangen nicht an Lebensmittel.
In den belagerten Städten Daraya und Deir al-Zor (Deir ez-Zor) essen manche Syrer nach UN-Angaben Gras, weil sie völlig von Lebensmittellieferungen abgeschnitten sind. "In den schlimmsten Fällen verbringen sie ganze Tage ohne zu essen, schicken ihre Kinder zum Betteln und ernähren sich von Gras oder anderen Pflanzen", erklärte das Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag in Genf.
Brot 30 mal so teuer
Deir al-Zor ist von Kämpfern der Extremistenmiliz IS eingekesselt, Daraya von Regierungstruppen. Frisches Brot sei in Daraya 30 mal so teuer wie in der nahegelegenen Hauptstadt Damaskus, Reis koste 17 mal so viel.
Gespräche
Der Leiter der syrischen Regierungsdelegation bei den Genfer Friedensgesprächen erklärte unterdessen, er habe ein "nützliches" Treffen mit dem UN-Sondergesandten Staffan de Mistura gehabt. Die Gespräche hätten sich um die Grundelemente einer politischen Lösung der Krise gedreht, sagte er. Vertreter der syrischen Regierung und der Opposition ringen in Genf um ein Ende des seit fünf Jahren andauernden Krieges.