Der syrische Flüchjtling Aras Bacho rechnet mit der AfD ab.
Aras Bacho ist ein syrischer Flüchtling, der in Deutschland lebt. Er schreibt in seinen Offenen Briefen über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland und Europa. Dieses Mal wendet er sich an die Politiker und Anhänger der rechtspopulistischen AfD.
Mein Name ist Aras Bacho und ich bin ein syrischer Flüchtling, der Ende 2010 nach Deutschland gekommen ist. Ich war damals dreizehn Jahre alt und habe Schritt für Schritt Deutsch gelernt und mich integriert.
Ich bin nicht nach Deutschland gekommen, um hier Kriege zu führen oder Ängste und Gewalt zu schüren. Ganz im Gegenteil. Deutschland ist meine neue Heimat geworden.
Damals zwischen 2010 und 2013 war vieles noch friedlich und gab es keine Probleme zwischen Flüchtlingen und Deutschen. Keiner hatte Angst vor uns und wir bekamen sogar viele Hilfen, die über das was wir im Heim bekommen haben, hinausgegangen sind.
Vieles hat sich nach der Gründung eurer Partei geändert. Wir lesen manchmal auf rechten Seiten oder Foren von Rechtsradikalen, dass manche Flüchtlinge Frauen vergewaltigen würden oder Menschen schlügen. Das meiste davon ist natürlich falsch und schürt Ängste und Hass.
Ich glaube, dass ihr wisst, dass diese Aussagen nicht stimmen. Ihr wolltet nur so viel Hass und Lügen wie möglich verbreiten, damit eure Partei viele Stimmen bekommt und in den Bundestag einzieht.
Ihr sagt, dass Deutschland euer Land wäre und es zurückgewinnen wollt. Ihr wollt ihr sogar Frau Merkel jagen.
Wenn ihr dann auf das Thema angesprochen werdet, seid ihr plötzlich still und redet über etwas Anderes. Manchmal sagt ihr auch: "Wir haben die Aussage nicht so gemeint."
Aber habt ihr sie denn sonst gemeint?
Ich bin für Frieden nach Deutschland gekommen und werde meinen Traum nicht wegen eurer Partei platzen lassen, nur weil ihr gegen uns Flüchtlingen seid.
Es gibt genug Deutsche, die euch nicht gewählt haben und auch Angela Merkel steht hinter uns. Ich habe ein neues Leben in Deutschland angefangen und ihr und eure Hass gehört nicht dazu.
Mit freundlichen Grüßen,
Aras Bacho