Akkus hochgiftig!

Taucher fischen E-Scooter aus dem Meer

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Auf Schlauchbooten sind am Wochenende zahlreiche Helfer auf dem Wasser gewesen, um die E-Scooter wieder aus dem Meer zu holen.

Marseille, Frankreich. In Österreich beschweren sich viele Menschen darüber, dass E-Scooter im Weg rumstehen. Aber das ist gar nichts verglichen mit den Problemen, mit denen sich die französischen Behörden rumschlagen müssen. Dort gibt es inzwischen einen regelrechten "Friedhof der Tretroller" – immer wieder werfen Nutzer die Roller ins Meer. 

Teenager werfen in der französischen Stadt Marseille die E-Scooter einfach ins Hafenbecken. So geht nicht nur der elektronische Tretroller selbst kaputt, sondern das ist auch richtig schädlich fürs Meer, denn die Akkus der Roller sind hochgiftig! 

 

Knallgasexplosion möglich

Das Metall der Akkus beginnt sich zu zersetzen, wenn es länger im Meer liegt. Das wiederum setzt Wasserstoffgas frei und zusammen mit den Metallresten kann das sogar eine sogenannte Knallgasexplosion auslösen. 

Um Umweltschäden zu vermeiden, sind bereits freiwillige Taucher und Mitarbeiter des Hafenamts im Hafen von Marseille am Werk, um die Roller wieder aus dem Meer zu fischen. Die Freiwilligen sprachen von einem "cimetière à trottinettes" – einem "Friedhof der Motorroller".

E-Scooter
© GERARD JULIEN / AFP

 

"E-Scooter-Werfen" ist zum Spiel geworden

Außerdem heuert die Stadt Mediatoren an, um mit den Leuten zu reden, die E-Scooter nach der Miete einfach ins Meer werfen. In Marseille gibt es die elektronischen Roller bereits seit einem Jahr. Für die Kinder ist das "E-Scooter-Werfen" jetzt zum Spiel geworden.

E-Scooter
© GERARD JULIEN / AFP
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