In einem gemeinsamen Gespräch mit Macron forderte er eine "starke Reaktion" auf den Giftgasanschlag.
Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien haben der französische Staatschef Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat erneut über eine Reaktion beraten. Wie der Élysée-Palast mitteilte, bekräftigten beide in dem Gespräch, dass sie eine "starke Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf diese neuen Verstöße gegen das Chemiewaffenverbot" befürworteten.
Kurz zuvor hatte Trump gesagt, er wolle in den kommenden Stunden eine Entscheidung hinsichtlich eines möglichen militärischen Vorgehens verkünden. Eine Entscheidung diesbezüglich werde noch in der Nacht auf Dienstag "oder kurz danach" getroffen, sagte Trump in Washington.
Drohungen im UNO-Sicherheitsrat
Zuvor hatten sich das mit dem syrischen Regime verbündete Russland und die USA im UNO-Sicherheitsrat mit gegenseitigen Drohungen überzogen. Bereits am Dienstag könnte nach Angaben von Diplomaten im Sicherheitsrat über rivalisierende Vorschläge der USA und Russlands hinsichtlich der Untersuchung von Chemiewaffenangriffen in Syrien abgestimmt werden.
Syrische Armee in Alarmbereitschaft
Nach Angriffsdrohungen aus den USA sind die syrische Armee und ihre Verbündeten im Land in der Nacht auf Dienstag in volle Alarmbereitschaft versetzt worden. Mehrere Stützpunkte in verschiedenen Landesteilen seien zudem angesichts möglicher Angriffe vorsorglich geräumt worden, berichtete die in London ansässige, oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
"Die syrische Armee ist in voller Bereitschaft an allen Militärflughäfen, großen Stützpunkten in Damaskus und Außenbezirken, in Homs sowie in den Küstenregionen von Latakia und Tartus, aus Angst vor möglichen Angriffen der USA und anderer Staaten", sagte Rami Abdel Rahman, Leiter der Beobachtungsstelle, der Deutschen Presse-Agentur.