US-Westküste

Tsunami-Warnung nach Vulkan-Ausbruch

Teilen

Flutwellen, Ascheregen und unterbrochene Telefonverbindungen - Ausmaß der Schäden weiterhin unklar. 

Der Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga hat in weiten Teilen des Pazifiks zu Tsunami-Warnungen geführt, darunter auch an der US-Westküste, Australien und Chile. "Verlassen Sie Strände, Häfen und Jachthäfen", empfahl der US-Wetterdienst am Samstag den Küstenbewohnern von Kalifornien bis Alaska. Auch Fidschi, Vanuatu und Neuseeland warnten ihre Bürger vor möglichen Tsunamis.

Strömung und Überschwemmung

Die US-Meteorologen warnten vor bis zu 60 Zentimeter hohen Wellen, einer reißenden Strömung und Überschwemmungen an der Küste. Die Insel Hawaii war demnach bereits von "kleineren Überschwemmungen" betroffen. Auf Tonga berichteten lokale Medien, Flutwellen hätten nach dem Ausbruch des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai Grundstücke auf der Hauptinsel Tongatapu überschwemmt. Es habe Asche geregnet und Telefonverbindungen seien ausgefallen.

Das Ausmaß der Schäden war am späten Abend (Ortszeit) demnach zunächst unklar. Medienberichten zufolge wurde Tongas König Tupou VI. aus dem Königspalast in der Hauptstadt Nuku'alofa in Sicherheit gebracht. Der australischen Wetterbehörde zufolge wurde in der Stadt eine 1,2 Meter hohe Welle beobachtet. Auch die Behörden weiterer Pazifik-Staaten gaben Tsunami-Warnungen heraus, darunter Fidschi, Samoa und Neuseeland. Menschen wurden aufgefordert, von Küstengebieten fernzubleiben.

Der Nationale Wetterdienst der USA (NOAA) teilte am Samstag mit, Auswirkungen könnten sich auch an Teilen der Westküste des Landes sowie in Alaska bemerkbar machen. Auch für Hawaii wurde ein Tsunami-Hinweis herausgegeben. Bisher seien dort aber keine Schäden gemeldet worden, hieß es. Für Amerikanisch-Samoa hob der Wetterdienst eine Tsunami-Warnung wieder auf. Der Vulkan-Ausbruch führte demnach zu einem Tsunami. Anhand der vorliegenden Daten sei davon auszugehen, dass die Tsunami-Gefahr vorbei sei, es aber noch zu Schwankungen des Meeresspiegels kommen könne, hieß es weiter.

Der Vulkan war erst am Freitag ausgebrochen. Örtlichen Behörden zufolge wurden am Vortag nur kleine Tsunami-Wellen von bis zu 30 Zentimetern registriert. Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai ist seit Dezember immer wieder aktiv. Der Vulkan liegt etwa 30 Kilometer südöstlich der zu Tonga gehörenden Insel Fonuafo'ou (auch als Falcon Island bekannt).
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.