Dokument sofort wieder gelöscht

Russland unterläuft Riesen-Panne: Geheime Kriegspapiere veröffentlicht

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Das wird Putin nicht gefallen. Ein leitender Mitarbeiter des russischen Generalstabs veröffentlichte - wohl versehentlich - geheime Kriegspapiere. 

Die Dokumente, die wohl nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, wurden umgehend wieder gelöscht. Doch die unabhängige russische Zeitung "The Insider" konnte die Informationen sichern und berichtet nun, mit welchen Problemen der russische Generalstab zu kämpfen hat. 

Demnach habe die Armee von Putin Probleme mit der "mangelnden Bereitschaft eines Teils der Gesellschaft, den militärischen Pflichten nachzukommen." Den Schuldigen für dieses Problem gibt das Geheimdokument auch an: Die Internet-Blogger, von denen ein "Informationsdruck" ausgehe. 

Russland will Druck auf Bürger weiter erhöhen 

Zahlreiche russische Oppositionsaktivisten rufen, eben via Internet-Blogs oder ähnlichem, dazu auf, sich gegen die Mobilmachung zu wehren. Des Weiteren sind Pro-Kreml-Aktivisten zwar weiterhin vom Krieg begeistert, können oder wollen aber auch nicht mehr die Rückschläge der russischen Armee verschweigen. Diese zwei Faktoren scheinen dem Bericht zufolge eine Auswirkung auf die Kampfbereitschaft zu haben. 

Wie man dagegen vorgehen will? Russland plant offenbar, den Druck auf die Bürger weiter zu erhöhen. Bei Wehrpflichtigen sollen Razzien durchgeführt werden. Kein Mann im wehrpflichtigen Alter soll sich vom Dienst bei der Armee drücken können. Aus dem Dokument geht hervor, dass das Militär eine Datenbank mit insgesamt 2,9 Millionen Wehrpflichtigen angelegt hat. Außerdem sammelt man Handynummern und E-Mail-Adressen. 

Angespannte finanzielle (Schief)-Lage 

Die finanzielle Lage beim russischen Militär scheint laut Bericht angeschlagen zu sein. Private und staatliche Unternehmen müssen herhalten, um Engpässe auszugleichen. Würde Russland nun, wie angekündigt, Millionen weitere Russen ins Militär einberufen, würde das die finanzielle Schieflage wohl zum Kippen bringen. Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass Russland aktuell schon daran arbeite, Soldaten von Sicherheitsfirmen einzuziehen. 

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