Hitzewelle in Pakistan, Hochwasserkatastrophe in Pakistan, Erdrutsche in China, Losbrechen von Eisbrocken in Grönland.
Angesichts der Hitzewelle in Russland und der durch starke Regenfälle ausgelösten Hochwasserkatastrophe in Pakistan haben die Vereinten Nationen vor einem gravierenden Wandel extremer Wetterphänomene gewarnt. Es handle es sich um eine "einmalige Abfolge von Ereignissen", die in "Intensität, Dauer und geografischer Ausbreitung alle bisherigen Wetterereignisse" übertreffe, erklärte die Weltwetterorganisation (WMO) am Mittwoch in Genf. Die WMO führte zudem die durch heftigen Regen ausgelösten Erdrutsche in China und das Losbrechen eines riesigen Eisbrockens von einem Gletscher in Grönland an.
Längere Regen- oder Hitzephasen
Der WMO zufolge könnten die
extremen Wetterphänomene mit einer Veränderung von Luftströmen in der
Erdatmosphäre zusammenhängen. Dabei würden solche Ströme in einer Region
"blockiert", sagte der Leiter des von WMO und UNESCO geführten
Weltklimaforschungsprogramms (WCRP), Ghassem Asrar. Das könne dazu führen,
dass Regen- oder Hitzephasen stärker würden und länger anhielten.
Europäische Wissenschaftler hätten eine solche Blockage, die zu den extremen
Wetterphänomenen in Russland und Pakistan geführt hätten, bereits vor Wochen
vorhergesagt und die tatsächliche Entwicklung verfolgt, sagte Asrar. Die
Wetterphänomene in beiden Ländern hingen eindeutig zusammen.
Im Zuge der durch den Klimawandel ausgelösten Erderwärmung rechnen Wissenschaftler mit einer Zunahme extremer Wetterphänomene. Die WMO forderte daher, es müsse "dringend" erforscht werden, ob Häufigkeit und Dauer von Phasen einer Blockage sich änderten.