Nach Rausschmiss

US-Arzt klagt gegen Trump-Regierung

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Wegen Verharmlosung des Coronavirus. 

Der abgesetzte Direktor der US-Gesundheitsbehörde (HHS), Rick Bright, hat eine Beschwerde gegen die Regierung von Präsident Donald Trump eingereicht. Bright wirft der US-Regierung vor, dass seine Warnungen vor dem Coronavirus im Jänner nicht ernst genommen worden seien und er Feindseligkeiten des Gesundheitsministers Alex Azar sowie anderen hochrangigen Mitarbeitern der Behörde ausgesetzt war.

"Dr. Bright handelte mit Dringlichkeit, um mit dieser Pandemie umzugehen, stieß aber auf Widerstand von der HHS-Führung, einschließlich Azar, der darauf bedacht zu sein schien, diese katastrophale Bedrohung herunterzuspielen", heißt es in der Klage, die seine Anwälte einreichten, am Dienstag.

Brights Anwälte argumentierten, dass seine darauffolgende Abberufung als Direktor der "Biomedical Advanced Research and Development Authority", einer Abteilung der HHS, gegen ein Bundesgesetz zum Schutz von Informanten ("Whistleblowern") der Regierung verstoße. In seiner Beschwerde sagt Bright, dass bereits vor der Coronakrise Spannungen mit der HHS-Führung bestanden hätten.

Seit 2017 habe er gegen "Vetternwirtschaft und Vergabe von Aufträgen an Unternehmen mit politischen Verbindungen zur Regierung" protestiert, heißt es in der Klage. Bright, ein Experte für Impfstoffe und Therapeutika, wurde 2016 vor Trumps Amtsantritt als Präsident in den Posten berufen. Er werde am 14. Mai vor einem Gremium des US-Repräsentantenhauses aussagen, sagte eine Sprecherin von Bright am Dienstag auf Twitter. Bright fordere seine Wiedereinstellung und eine vollständige Untersuchung.

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