Aus für legendäres Hollywood-Studio - nun auch Schluss für "James Bond"?
Am Mittwoch beantragte Metro-Goldwyn-Mayer vor einem Gericht in Manhattan die Insolvenz. Nach den Hoffnungen der Studiobosse soll dies jedoch nicht das Ende bedeuteten, sondern den Weg für einen Neuanfang freimachen.
Übernahme ausgeschlagen
Unter dem Schutz des US-Insolvenzrechts will sich MGM vor allem seiner rund 4 Mrd. Dollar (2,85 Mrd. Euro) hohen Schulden entledigen. Den Schritt hatten die Gläubiger selbst erst vor wenigen Tagen abgenickt. Ein alternatives Übernahmeangebot des rivalisierenden Filmstudios Lions Gate hatte MGM ausgeschlagen.
Neuer "Bond" verzögert sich
Aus dem Hause MGM stammen unter anderen die "James-Bond"-Filme. Der 23. Teil verzögert sich wegen des Überlebenskampfs immer weiter. Der Schatz von MGM ist Hollywoods größte Filmsammlung mit mehr als 4.000 Titeln, darunter Klassiker wie "Rocky" oder "Manche mögen's heiß". Neue Filme produzierte MGM zuletzt nur noch wenige im Jahr.
Das Studio gehört eigentlich einer Gruppe von Finanzinvestoren und Medienunternehmen, darunter der japanische Elektronikkonzern Sony und der Kabelanbieter Comcast. Sie hatten MGM 2005 für 5 Mrd. Dollar übernommen und dafür einen Kredit aufgenommen. Wie bei solchen Geschäften üblich, bürdeten sie dem Zukauf die Schulden auf.