Möglicher Justizminister

9/11-Held Giuliani: Trump-Demonstranten sind "Heulsusen"

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New Yorker Ex-Bürgermeister und potenzieller Justizminister schließt Ermittlungen gegen Clinton nicht aus.

Rudy Giuliani, Vertrauter des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, hat die Teilnehmer von Studentenprotesten gegen den republikanischen Wahlsieger als wehleidig beschimpft. "Sie sind ein Haufen verwöhnter Heulsusen", sagte der Ex-Bürgermeister von New York am Donnerstag im Fernsehsender Fox News.

Giuliani empfahl den Demonstranten, erst einmal abzuwarten, wie sich die USA unter Trump entwickeln. In einem Jahr würden sie "in einem viel besseren Land leben als jetzt", sagte Giuliani. "Falls nicht, könnt ihr dann weinen."

Giuliani, der Trump im Wahlkampf ohne Vorbehalte unterstützte, wird als künftiger Justizminister gehandelt. Er traue sich das Amt zu, sagte er dem TV-Sender CNN. Es gebe wohl niemanden, der das Ministerium besser kenne als er, fügte der Republikaner hinzu, der in den 80ern Karriere im Justice Department machte. In dem CNN-Interview ließ er offen, ob er als Justizminister Ermittlungen gegen die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton einleiten werde.

"Das ist eine schwierige Entscheidung", sagte Giuliani. Einerseits gehöre es zur politischen Tradition in den USA, nach Wahlen Dinge auf sich beruhen zu lassen und nach vorne zu schauen. "Auf der anderen Seite muss man sich anschauen, wie schlimm es war", fügte der frühere Staatsanwalt hinzu. "Gleiches Recht für alle. Das ist eines unserer wichtigsten Prinzipien", betonte der 72-Jährige.

Trump hatte im Wahlkampf gefordert, einen Sonderermittler einzusetzen, um den Korruptionsvorwürfen gegen die Clinton-Stiftung auf den Grund zu gehen. Hillary Clinton wird vorgeworfen, dass sie als Außenministerin möglicherweise wegen der Stiftung in Interessenskonflikte geriet.
 

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