US-Präsident Donald Trump legt im Streit über Verteidigungsausgaben vor dem NATO-Gipfel nach.
Präsident Donald Trump legt im Streit mit den NATO-Partnern über höhere Verteidigungsausgaben nach.
Beim NATO-Gipfel nächste Woche in Brüssel werde er den Verbündeten sagen, dass die Vereinigten Staaten nicht als "Sparschwein der Welt" angesehen werden könnten, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Hogan Gidley, am Dienstag in Washington. "Das muss aufhören."
Trump hatte unter anderem Deutschland attackiert und Kanzlerin Angela Merkel zu niedrige Wehrausgaben vorgeworfen. "Wie wir während Ihres Besuchs im April besprochen haben, wächst in den Vereinigten Staaten die Frustration darüber, dass einige Verbündete die Ausgaben nicht wie versprochen erhöht haben", zitierte die "New York Times" aus einem Schreiben Trumps an Merkel vom Juni.
"Die Vereinigten Staaten geben nach wie vor mehr Mittel für die Verteidigung Europas aus, während es der Wirtschaft des Kontinents, einschließlich Deutschlands, gut geht und die Sicherheitsherausforderungen vielfältig sind. Das ist für uns nicht mehr tragbar."
Die NATO-Staaten hatten 2014 als Reaktion auf die Ukraine-Krise und die Annexion der Krim durch Russland vereinbart, ihre Verteidigungsausgaben bis 2024 in Richtung auf zwei Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung zu steigern. Die deutsche NATO-Quote liegt derzeit bei 1,2 Prozent und soll nach dem Willen der Bundesregierung bis 2024 auf 1,5 Prozent steigen.