Visumpflicht auch für Österreicher bei Aufenthalt in Iran oder Syrien.
In den USA gelten fortan die nach den Pariser Anschlägen verschärften Regeln für die visumfreie Einreise. Seit Donnerstag können Reisende aus Österreich und einer Reihe anderer Staaten nicht mehr ohne Visum in die USA gelangen, wenn sie sich seit 2011 in Syrien, dem Irak, Iran und dem Sudan aufgehalten haben oder die doppelte Staatsbürgerschaft dieser Länder besitzen.
Das Heimatschutzministerium in Washington setzte die neuen Vorschriften zum "Visa-Waiver"-Programm (VWP) um, die vergangenen Monat vom US-Kongress verabschiedet worden waren. Das Programm ermöglicht Bürgern aus 38 Partnerländern eigentlich einen 90-tägigen visumfreien US-Aufenthalt. Zu den Teilnehmern gehören 23 EU-Staaten, darunter Österreich und Deutschland, sowie Länder mit engen Beziehungen zu den USA.
Forderungen nach Paris-Terror
Nach den islamistischen Anschlägen von Paris mit 130 Toten im November waren in den Vereinigten Staaten allerdings Forderungen nach schärferen Einreisekontrollen laut geworden. Mehrere der Attentäter hatten sich bei der IS-Miliz in Syrien und im Irak aufgehalten. Da sie die französische oder belgische Staatsbürgerschaft besaßen, hätten sie ohne Visum in die USA fliegen dürfen.
"ESTA" nun nicht mehr möglich
Nun können die von den schärferen Regeln betroffenen Reisenden aus den "Visa-Waiver"-Staaten nicht mehr mit einer elektronischen Einreiseerlaubnis (ESTA) in die USA gelangen. Vertreter aus der Europäischen Union hatten die strengeren Vorschrift als unverhältnismäßig und unfair kritisiert. Jedes Jahr kommen fast 20 Millionen Menschen über das "Visa-Waiver"-Programm in die USA, darunter 13 Millionen Europäer.