In Gibraltar

USA stoppt Freigabe von iranischem Supertanker

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Gerichtsentscheidung soll nun am Nachmittag fallen 

Im Streit um den in Gibraltar seit mehr als einem Monat festgesetzten iranischen Öltanker haben die USA Medienberichten zufolge in letzter Sekunde eine Freigabe gestoppt. Das berichteten übereinstimmend der US-Sender CNN und die Tageszeitung "Gibraltar Chronicle" am Donnerstag.
 
Demnach hat ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft von Gibraltar in der Früh vor dem Obersten Gericht Gibraltars eine entsprechende Eingabe des US-Justizministeriums vorgetragen. Die Gründe dafür seien noch unbekannt, hieß es. Ursprünglich war erwartet worden, dass das Gericht in der Früh eine Entscheidung darüber fällt, ob der Tanker "Grace 1" freigegeben wird, wie CNN weiter berichtete. Der "Gibraltar Chronicle" hingegen schrieb, die Freigabe sei unmittelbar bevorgestanden. Eine Entscheidung darüber solle nun am Nachmittag fallen, hieß es.
 
Großbritannien hatte am 4. Juli im britischen Überseegebiet Gibraltar den mit iranischem Öl beladenen Tanker "Grace 1" festgesetzt, weil er gegen EU-Sanktionen zum Syrien-Boykott verstoße. Am 19. Juli stoppten dann die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) in der Straße von Hormuz den britischen Öltanker "Stena Impero". Einen vom Iran vorgeschlagenen Austausch der beiden Tanker lehnte die neue britische Regierung ab.
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