Schwedische Gardinen

Vergewaltigung: Ex-Polizeichef in Haft

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Der 64-Jährige muss wegen mehreren sexuellen Vergehen und Zuhälterei für sechs Jahre in den Knast.

Wegen Vergewaltigung und einer Reihe weiterer sexueller Vergehen ist einer der vormals ranghöchsten Polizeibeamten Schwedens zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht befand den 64-jährigen ehemaligen Polizeichef von Uppsala und Leiter der schwedischen Polizeihochschule, Göran Lindberg, unter anderem der Vergewaltigung in drei Fällen, des sexuellen Missbrauchs sowie der Zuhälterei für schuldig. Seinen Opfern muss Lindberg zudem Schadenersatz in Höhe von umgerechnet fast 32.000 Euro zahlen. Den Vorwurf der versuchten Vergewaltigung einer 14-Jährigen ließen die Richter mangels Beweisen fallen.

Galt als Vorzeigebeamter
Der Fall hatte in Schweden für großes Aufsehen gesorgt. Bis zu seiner Verhaftung im Jänner galt Lindberg als Vorzeigebeamter, der sich stets für die Gleichberechtigung im Polizeidienst einsetzte. Die Zeitungen berichteten daraufhin detailliert über sein Doppelleben. Der seit 2006 pensionierte Beamte bestritt die meisten Vorwürfe. Er gestand lediglich, für Sex bezahlt zu haben - in Schweden aber ist Prostitution verboten.

Opferanwalt enttäuscht
Enttäuscht über das Urteil zeigte sich Opferanwältin Elisabeth Massi Fritz. Die Strafe stehe in keinem Verhältnis zum Ausmaß der "Leiden und Traumata" von Lindbergs Opfern, sagte sie. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Haft gefordert.

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