Wegen der Teilnahme an Protesten im Iran wurde ein Sänger (27) zum Tode verurteilt. Fotos in den sozialen Medien zeigen den Moment, in dem er sein Urteil erfährt.
Der Sänger Saman Yasin soll laut mehreren Menschenrechtsorganisationen, wörtlich übersetzt, wegen des "Krieges gegen Gott" angeklagt worden sein, nachdem er bei einer Demonstration gegen das Mullah-Regime im Iran teilgenommen haben soll. Im islamischen Strafrecht sind damit auch Aufstände gegen die Obrigkeit gemeint. Festgenommen wurde er bereits am 2. Oktober bei einem Protest in Teheran, jetzt kam es zur Urteilsverkündung - Todesstrafe. Auf Twitter sieht man Bilder des fassungslosen Musikers, während er sein Schicksal erfährt.
Grund für die Proteste im Iran ist der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini (auf kurdisch Jîna Amini) Mitte September. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau wegen ihres angeblich "unislamischen Outfits" festgenommen. Die junge Frau soll ihr Kopftuch nicht korrekt getragen haben. Amini fiel ins Koma und starb am 16. September im Krankenhaus. Die Polizei weist zurück, Gewalt angewendet zu haben.