US-Vorwahl

Wird Trump doch noch gestoppt?

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Knalleffekt in Wisconsin: Neue Wende im verrücktesten US-Vorwahlkampf aller Zeiten?

Sahen Rechts­außen Donald Trump und Ex-Außenministerin Hillary Clinton zuletzt schon wie fast unschlagbare Sieger bei den jeweiligen Republikaner- und Demokraten-Vorwahlen aus, scheint nach dem Knalleffekt bei den Wahlen in Wisconsin nun wieder alles offen.

Bitter war die Schlappe vor allem für Trump: Er kam gegen Erzrivalen Ted Cruz mit 35,1 zu 48,3 Prozent arg unter die Räder. Das Waterloo könnte einen Wendepunkt darstellen: Ist der Trump-­Express entgleist? Der großmaulige Milliardär, an dem als „Teflon-Trump“ bisher ­alles abprallte, bekam jetzt für seine frauenfeindlichen Kommentare die Rechnung präsentiert.

Trump führt zwar insgesamt noch mit 740 zu 514 Delegierten, doch nach Wisconsin dürfte es für ihn schwer werden, die zum Sieg nötigen 1.237 Stimmen zu erreichen. In diesem Fall droht ihm beim Parteitag in Cleveland (Ohio) im Juli eine Kampfabstimmung, wo ihm die ­Partei den Dolch in den Rücken stoßen könnte. Trump reagierte mit einem neuen Wutanfall auf den Absturz: „Lügner Cruz“ wäre ein Hampelmann des Partei-Esta­blishments, das einen Putsch gegen ihn plane, tobte er.

Sanders kämpft jetzt um die Super-Delegierten

Comeback. Auch für Demokraten-Favoritin Clinton wird es wieder eng: Kontrahent Bernie Sanders gewann mit 56 zu 43 Prozent in Wisconsin, sein siebenter Sieg in den letzten acht Vorwahlen. Doch kommt das Comeback zu spät? Clinton führt bei den Delegierten deutlich. Sanders müsste ihr vor allem die sogenannten Super-Delegierten, die ungebunden an Wahlergebnisse abstimmen können, abjagen: Über 90 Prozent unterstützen derzeit Clinton.

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