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Wieder Errmittlungen zu Manipulationen in Italien

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Der italienische Fußballverband (FIGC) leitet eine neue Untersuchung über den Manipulationsskandal ein, der den "Calcio" 2006 erschüttert hatte. Der Fall wird aufgrund abgehörter Telefongespräche neu aufgerollt, die in Neapel beim Prozess gegen den Ex-Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi, vorgelegt wurden. Das teilte der Chefankläger des Verbandes, Stefano Palazzi, am Mittwoch mit.

Bei dem in Neapel laufenden Prozess gegen 36 Manager und Schiedsrichter, denen die Hauptschuld an der Manipulationsaffäre im Sommer 2006 angelastet wird, legten die Rechtsanwälte Moggis, der als Drahtzieher des Skandals gilt, belastende Telefongespräche vor. Bei den Mitschnitten aus 2005 zwischen Moratti und dem früheren Schiedsrichterkoordinator Paolo Bergamo verspricht Bergamo dem Inter-Chef für ein entscheidendes Meisterschaftsspiel den Einsatz eines "guten Schiedsrichters", der sich wohlwollend verhalten werde.

Mit den Aufzeichnungen will Moggis Verteidigung beweisen, dass Kontakte zwischen Klubpräsidenten und Schiedsrichterkoordinatoren im italienischen Fußball normal waren. Bisher war Inter nicht in den Sumpf der Affäre geraten. Nach der Veröffentlichung der Telefongespräche verlangt Juventus Turin, der Club des Salzburger Tormannes Alexander Manninger, die Rückgabe des Meisterschaftstitels 2006, den der Rekordmeister wegen seiner Verwicklung im Skandal an Inter hatte abgeben müssen. Der Fußballverband will nun versuchen, Klarheit zu schaffen.

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