10 Prozent der österreichischen Unternehmen gehören zur Kreativwirtschaft und erwirtschafteten im vergangenen Jahr 7,5 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung.
Österreichs Kreativwirtschaft erweist sich als Arbeitsplatzmotor, so Staatssekretärin Christine Marek (V)am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Veranstaltung "creative industries on stage" im Wiener Urania Kino. Derzeit seien etwa 100.000 Beschäftigte oder rund 4 Prozent aller Beschäftigten Österreichs im Kreativwirtschaftsbereich tätig.
Kreativwirtschaft: 10 Prozent aller österreichischen Unternehmen
Die
Kreativwirtschaft sei in den letzten Jahren zunehmend in das Blickfeld der
Innovationspolitik gerückt. Rund 30.000 Unternehmen oder etwa 10 Prozent
aller österreichischer Unternehmen waren im Jahr 2006 der Kreativwirtschaft
zuzurechnen. Die Kreativwirtschaft habe sich auch als rasch entwickelnder
Wachstumssektor erwiesen. Die Bruttowertschöpfung betrug 2006 rund 7,5 Mrd.
Euro was rund 3 Prozent des BIP entspricht.
Höchste Innovation
Der Kreativsektor weise darüber hinaus
höhere Innovationserträge als andere Branchen aus, betonte die
Staatssekretärin. Innovative Unternehmen der Kreativwirtschaft erzielen rund
31 Prozent ihrer Umsätze mit neuen Produkten, "das sind 10 Prozentpunkte
mehr als in der österreichischen Sachgüterproduktion", so Marek. Da
Innovationsneigung und die durchschnittlichen Innovationserträge mit der
Betriebsgröße zunehmen, gelte es hier, das vorhandene beträchtliche
Potenzial für den Wirtschaftsstandort Österreich und den Arbeitsmarkt noch
besser auszuschöpfen.
Globale Konkurrenz
Österreichs Kreativwirtschaft - dazu zählen
u.a. Leistungen aus den Bereichen Architektur, Design, Content, Software, PR
und Werbung - gerät international immer mehr unter Druck. Großbritannien,
die USA, Deutschland und die Schweiz buhlen genauso um die "kreative Klasse"
der Designer, IT-Leute, Musik- und Filmproduzenten und Werber wie neuerdings
China. Allein in Shanghai wurden in den vergangenen Jahren mit Unterstützung
der Regierung 75 kreative Clusters für junge Talente gegründet. Bis 2010 ist
geplant, die Zahl auf 100 zu steigern mit dem Ziel, dass China vom
produzierenden und kopierenden Land zum Designland wird.