Der Verhandlungsleister der Arbeitgeber spricht von einem guten Kompromiss.
Nach fünf Runden gingen am Freitag die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 520.000 Beschäftigten im heimischen Handel zu Ende. Ab 1. Jänner 2009 bekommen Beschäftigte mit einem Einkommen bis 1.400 Euro um 3,7 Prozent mehr Gehalt. Wer mehr verdient, bekommt 3,6 Prozent mehr Geld.
Der Verhandlungsleiter der Arbeitgeber, Alois Wichtl, sagte in einer ersten Reaktion, dass das Ergebnis ein "guter Kompromiss" sei. Bei den Verhandlungen wurde auch ein Ausgleich beim amtlichen Kilometergeld ausgehandelt.
"Bekenntnis zur Stärkung der Kaufkraft"
Der
Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen wird vom Österreichischen
Handelsverband als ein "mutiger Schritt und ein Bekenntnis des Handels zur
Stärkung der Kaufkraft" bezeichnet. Die Steigerung von 3,6 beziehungsweise
3,7 Prozent sei "wirklich viel und gibt sicher Anlass zu erhöhter
kaufmännischer Sorgfalt", merkte Verbandsgeschäftsführer Stefan Mumelter am
Freitag in einer Aussendung kritisch an.
Es bleibe zu hoffen, dass die Ertragskraft der Unternehmen den Abschluss "auch ohne negative Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation zulässt", sagte Mumelter.