Die weltweiten Probleme der Luftfahrtindustrie treffen auch die Air Berlin. In Brüssel läuft indes die Prüfung des Lufthansa-AUA-Deals auf Hochtouren.
Die durch die Wirtschaftskrise bedingten Turbulenzen in der Luftfahrtindustrie setzen auch der Air Berlin zu. Deutschlands zweitgrößte Fluglinie, die mit 24 % an Niki Laudas NIKI beteiligt ist, flog 2008 einen Nettoverlust von 75 Mio. Euro ein. 2007 hatte das Minus knapp 40 Mio. Euro betragen.
Umsatzanstieg
Beim Umsatz legte die Air Berlin im Vorjahr um 6,7
% auf 3,4 Mrd. Euro zu. Für 2009 gibt es keine konkrete Prognose.
Hinsichtlich der Passagierzahlen geht Air Berlin-Chef Joachim Hunold für
heuer von einem Rückgang im einstelligen Prozentbereich aus.
Air Berlin-Partner NIKI hatte im Vorjahr mit 7,1 Mio. Euro (plus 103 % gegenüber 2007) und 2,1 Mio. Passagieren (plus 23 %) einen Rekord eingeflogen – nicht zuletzt dank der Synergien mit Air Berlin, wie Lauda betonte.
Schauplatz Brüssel
Neben anderen Airlines (etwa Air
France-KLM, British Airways, NIKI) hat Air Berlin in Brüssel Protest gegen
den Lufthansa-AUA-Deal wegen Wettbewerbsverzerrung eingelegt (siehe rechts).
Insider rechnen mit Auflagen, was Lufthansa-Boss Wolfgang Mayrhuber noch zum
Rückzug bewegen könnte.
AUA verhandelt Sparkurs
Bei der AUA gehen indes die Verhandlungen
über das Sparpaket fürs fliegende Personal weiter. Da bei den Piloten
aufgrund der Höhe der Gagen und der Dienstpläne Kurzarbeit kaum möglich ist,
könnte ein temporärer Gehaltsverzicht kommen.