Die staatliche Fluglinie Air China soll ein Auge auf die AUA geworfen haben. Offizielle Gespräche gab es aber noch keine.
Der Chef der chinesischen Fluggesellschaft Air China, Kong Dong, hat sein Interesse an der Austrian Airlines (AUA) bekundet. Er habe ein Auge auf die AUA geworfen, offizielle Gespräche seien aber "noch nicht" geführt worden, sagte er dem Nachrichtenmagazin "News". Die staatliche Fluglinie Air China zählt zu den vier größten Airlines in Asien. Sie könnte die AUA mit dem Drehkreuz Wien - von Peking aus gesehen - als "Tor zum Westen" nützen, heißt es im Bericht.
Beide in Star Alliance
Ein gewichtiger Vorteil der Air
China-Variante für die AUA wäre, dass beide Airlines Mitglied in der Star
Alliance sind. Damit wären viele Synergien gegeben, auch die gute und
profitbringende Zusammenarbeit mit der Lufthansa könnte weiterbestehen.
Damit wären maßgebliche finanzielle Vorteile gesichert.
Air-China vorsichtig
Der Air China-Boss äußerte gegenüber dem
Magazin aber auch Bedenken: "Wir sind aber sehr vorsichtig, denn wir wissen,
dass es schwierig sein kann, zwei unterschiedliche Systeme zusammenzuführen.
Westliche Unternehmen sind meist ganz anders organisiert, das reicht von
Gewerkschaften bis zu den Arbeitsbedingungen." Es sei eine wesentliche
Frage, ob man die verschiedenen Kulturen zusammenführen kann. "Die Vorteile
und mögliche Nachteile müssen klar am Tisch liegen."
Der Kostenvorteil der Star-Alliance-Mitgliedschaft wird mit 100 Mio. Euro beziffert. Die meisten Airline-Chefs rechnen allerdings damit, dass sich Lufthansa und Air France noch hart um die AUA duellieren werden.