Geld

Alte Stripaffäre hat Nachspiel für Postbus-Chef

Teilen

Die Rechnung wurde damals teilweise mit einer Postbus-Firmenkarte bezahlt - allerdings war offenbar nicht nur der geschaßte Manager in die Sache verwickelt.

Der Besuch dreier ÖBB-Manager in einem bekannten Wiener Striplokal im Frühjahr 2006 hat eine Nachspiel. Damals war die Hälfte der Rechnung von 4.300 Euro mit einer Postbus-Firmenkarte bezahlt worden. Der Postbus ist eine Tochter der ÖBB. Der damals anwesende Qualitätsmanager des Postbus verabschiedete sich daraufhin von seinem Arbeitgeber - in der Erwartung, dass er eine Abfindung erhält. Nachdem die aber nicht kam, meldete er sich laut "News" jetzt wieder per Mail.

Postbus-Chef Gassauer dabei
Demnach erhielten vor sechs Tagen Postbus-Chef Michael Gassauer sowie die ÖBB-Bosse Martin Huber und Erich Söllinger folgendes Mail: "Ich darf Sie (Gassauer) daran erinnern, dass ich in Ihrem Auftrag und in Ihrem Beisein die Rechnungen am 11. April 2006 beziehungsweise in den frühen Morgenstunden des 12. April 2006 im Beverly Hills bezahlt habe." Weiter im Text: "Ich darf Sie daran erinnern, dass nicht ich meinen Geburtstag gefeiert habe, sondern Sie eine gelungene Aufsichtsratssitzung" und "dass ich bisher alle Vereinbarungen, um größeren Schaden für Sie abzuwenden, eingehalten und mich an die mit Ihnen getroffenen Abmachungen gehalten habe."

Aus der Affäre gezogen
Nach Auffliegen des Skandals vor zwei Jahren wurde ein Schreiben von Postbus-Chef Gassauer an seinen Qualitätsmanager präsentiert, das angesichts der neuen Vorwürfe eigenartig wirkt: ""Ich betrachte diesen Vorfall als einmaliges Versehen und stelle eindeutig fest, dass im Wiederholungsfalle Ihnen die Kreditkarte aberkannt wird."

Vor wenigen Tagen wurde schon eilig eine Krisensitzung der Postbus-Verantwortlichen einberufen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.