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AUA startet Aktienrückkauf

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Bis zu 10 Prozent des Grundkapitals kann die heimische Fluglinie zurückkaufen. Hannes Androch kritisierte unterdessen die ÖIAG-Spitze.

Die börsenotierte Fluggesellschaft Austrian Airlines beginnt, eigene Aktien zurückzukaufen. Bei der jüngsten Hauptversammlung vorigen Mittwoch wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft bis zum gesetzlich höchstzulässigen Ausmaß von 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben.

Das Stück zwischen 3 und 10 Euro
Zurückkaufen kann die Fluggesellschaft Aktien unter Einschluss der bereits erworbenen eigenen Aktien innerhalb einer Frist von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung zu einem Gegenwert von mindestens 3 Euro und höchstens 10 Euro pro Aktie. Alle Aktien, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, können eingezogen werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, eigene Aktien zur Bedienung von Aktienoptionen von Arbeitnehmern, leitenden Angestellten und Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens und/oder zur Ausgabe an Mitarbeiter der AUA-Gruppe zu verwenden oder jederzeit über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu veräußern.

Harte Kritik
Scharfe Kritik übte am Donnerstag unterdessen der frühere SPÖ-Finanzminister und heutige Großindustrielle Hannes Androsch an der ÖIAG-Spitze in Sachen AUA und Telekom. "Die ÖIAG-Politik seit 2000 war falsch", urteilte er im Klub der Wirtschaftspublizisten. Zu Planspielen für eine Zerschlagung der Telekom fehlt ihm das Verständnis, die Vorgänge bei der AUA - auch rund um den Streit um den Einstieg des Investors Al Jaber - nennt er "chaotisch".

"Ich habe 1971 die AUA gerettet für Österreich, saniert und dann hat sie zwanzig Jahre Gewinne gemacht", sagte Androsch im Klub der Wirtschaftspublizisten. Ob nun ein Verkauf der AUA, etwa an die Lufthansa, unausweichlich sei? Er habe keine Organfunktion bei der AUA und als Berater sei er ihr wohl ohnedies zu teuer. "Die Lufthansa wird die AUA nie kaufen", ist Androsch aber überzeugt. Sie brauche sie auch gar nicht zu übernehmen.

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