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BA-CA-Quartalsgewinn zwei Drittel höher als 2006

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Der Nettogewinn stieg nach neun Monaten (vergleichbar) um 72,5 Prozent auf 1,751 Mrd. Euro. Der Kasachstan-Zukauf wurde über die Bühne gebracht.

Das für die Großbanken international problematische dritte Quartal 2007 hat bei der zu UniCredit gehörenden Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) dennoch mit einem um fast zwei Drittel höheren Nettogewinn im Jahresvergleich geendet. Gegenüber dem Vorquartal gab es allerdings einen Rückgang.

Neuordnung der Ostbanken im UniCredit-Konzern
Weil innerhalb des UniCredit-Konzerns die Ostbanken-Beteiligungen neu geordnet wurden und damit auch die für die meisten Ost-Operationen zuständige BA-CA in ihrer Struktur tiefgreifend geändert wurde (größerer Konsolidierungskreis), wurde für die Berichte 2007 eine Vergleichbarkeit der Zahlen mit 2006 damit erreicht, dass die neue Struktur der BA-CA auch für die ersten neun Monate 2006 pro forma nachgebildet wurde.

Kasachstan-Zukauf
Erst am Dienstag ist eine weitere Bank dazu gekommen. Für rund 1,452 Mrd. Euro wurde der Kauf der kasachischen ATF-Bank abgeschlossen. UniCredit hält über ihre Ost/Zentraleuropa-Subholding Bank Austria Creditanstalt am Aktienkapital der fünftgrößten kasachischen Bank nun 91,8 Prozent. Am 17. November soll laut heutiger UniCredit-Mitteilung auch den restlichen Aktionären dort ein Angebot gemacht werden. Das Angebot läuft bis 17. Dezember.

Das Angebot für die restlichen ATF-Aktien beträgt umgerechnet 84,37 Dollar (57,76 Euro) für jede Stammaktie und 47,03 US-Dollar für jede Vorzugsaktie und basiert auf dem von der BA-CA mit den Hauptaktionären von ATF vereinbarten Kaufpreis.

Weitere Akquisitionen folgen
Im Jänner 2008 soll das Closing einer weiteren großen Akquisition, der Ukrsotsbank in der Ukraine, stattfinden, teilte die BA-CA in der Früh mit.

Gewinnsteigerung trotz Finanzmarktkrise
Trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten habe die BA-CA in den ersten neun Monaten 2007 ihren Nettogewinn (Konzernüberschuss nach Steuern und Minderheiten) um 72,5 Prozent auf rund 1,751 Mrd. Euro gesteigert (1-9/2006 pro-forma: 1,015 Mrd. Euro). Ohne pro forma Bereinigung hätte der Zuwachs 14,2 Prozent betragen.

Selbst im "besonders schwierigen Marktumfeld" der Monate August und September habe die BA-CA das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 65,1 Prozent auf 543 Mio. Euro (3. Quartal 2006: 329 Mio. Euro) steigern können. Im heurigen zweiten Quartal hatte die Bank jedoch einen höheren Nettogewinn von 674 Mio. Euro ausgewiesen.

Wachstumstreiber Osteuropa
Zurück geblieben ist in den ersten neun Monaten das Spartenergebnis Investmentbanking. Wachstumstreiber war wieder Osteuropa. In Österreich habe es im Privatkundengeschäft den Turnaround gegeben.

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