Österreichs Bauern blicken optimistisch ins neue Jahr. Die Preise bleiben stabil, das Durchschnittseinkommen soll 2007 erneut steigen
Der Bauernbund erwartet für 2007 für Rindfleisch und Milch stabile Preise, bei Getreide sei auf Grund der steigenden Weltnachfrage sogar mit besseren Preisen zu rechnen.
Bio-Nachfrage steigt weiter
Die gute Nachfrage nach
Biolebensmittel werde anhalten, einen großen Einstiegsboom seitens der
Landwirte erwartet die Landwirtschaftskammer Österreich aber nicht. Dafür
seien die Signale aus dem Markt zu schwach. "Bio ist aber eine sichere
Chance in der Zukunft", so ein Experte.
Getreidepreis bleibt stabil
Von einer positiven Marktentwicklung
gehen die Experten bei Getreide aus. Ursache seien die erhöhte Nachfrage und
weltweit niedrige Ernten in Kombination mit den Chancen im Bereich der
erneuerbaren Energie. Die Getreidepreise müssten zumindest auf
Vorjahresniveau haltbar sein bzw. vor allem bei Braugerste und Roggen sogar
steigen.
Mais bleibt Fragezeichen
Die befürchteten Importe von Mais aus
Ungarn seien bisher wegen Niedrigwasser auf der Donau sowie auf Grund von
Preisspekulationen der ungarischen Bauern ausgeblieben, hieß es. Die
Maislager in Ungarn seien daher nach wie vor voll, was - neben der
Entwicklung der Bioenergie - für das laufende Jahr das größte Fragezeichen
für den Getreidemarkt darstelle, so Lindner.
Rind und Geflügel sicher
Vorausgesetzt es kommt zu keinen
Seuchen oder Krankheiten, geht man bei Rindfleisch für 2007 von einer
stabilen Preisentwicklung aus. Die EU sei ein Rindfleisch-Nettoimporteur,
daher sei die Marktentwicklung positiv zu sehen, hieß es. Für den
Geflügelmarkt erwartet die Landwirtschaftskammer sowohl bei der Menge als
auch bei den Preisen ein leichtes Plus.
Schwein: Preisdruck befürchtet
Der Schweinemarkt sei
differenziert zu sehen. Zum einen gebe es Meldungen, dass Deutschland die
Schweineproduktion ausbauen werde, erläuterte Lindner. Auch in Österreich
werden mehr Schweine geschlachtet. Ob es dadurch zu einem Preisdruck kommen
werde, sei derzeit noch nicht abschätzbar, zumal die Nachfrage nach
Schweinefleisch seit der Vogelgrippe steige.
Milch im Zeichen der Quoten
Der Markt für Milch und Milchprodukte
ist derzeit geprägt von der Diskussion über die Zukunft des
Milchquotensystems. Bleiben die Rahmenbedingungen stabil, sei auch heuer von
einer stabilen Preisentwicklung auszugehen, waren sich Bauernbund und Kammer
einig. Österreich sei in diesem Bereich gut aufgestellt, die Molkereien
seien innovativ und gut entwickelt. Der Trend gehe eindeutig weg von
Billigprodukten hin zu mehr Wertschöpfung, was die Wettbewerbsfähigkeit der
österreichischen Milch und von Milchprodukten erhöhe.