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Bawag-Vertrag noch nicht unterzeichnet

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Der Verkauf der BAWAG-Anteile des ÖGB an den US-Fonds Cerberus abgibt könnte trotzdem noch vor Weihnachten stattfinden.

Die Unterzeichnung des Kaufvertrages, mit dem der ÖGB die BAWAG an den US-Fonds Cerberus verkauft, fand am Freitag nicht mehr statt. Es ist allerdings möglich, dass das Signing am Samstag und damit doch noch vor den Weihnachtsfeiertagen stattfinden wird.

Keine Hürden mehr
Mit der Unterschrift unter das Vertragswerk sei in den nächsten Tagen zu rechnen, auch heute sei ein Abschluss noch möglich, verlautete am Nachmittag noch von Käuferseite. Derzeit seien die Juristen am Werk, es gehe nur mehr um organisatorische Details - von "Hürden" könne man nicht mehr sprechen.

ÖGB nicht insolvent
ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer geht nach dem Verkauf der BAWAG P.S.K. an den US-Fonds Cerberus davon aus, dass der ÖGB nicht insolvent wird. "Wir überleben, in welchem Ausmaß ist nicht klar". In einem Interview im "Standard" bestätigt er, dass es einen Kaufpreisvorbehalt gibt.

Gültig bis April
Demnach bekomme der ÖGB beziehungsweise seine Tochtergesellschaften 2,61 Mrd. Euro auf die Hand, darüber hinaus sehe der Vertrag "eine einzige Klausel" vor: Sollten bis zum 30. April 2007 faule Kredite auftauchen, die den Betrag von 400 Mio. Euro übersteigen, dann muss der ÖGB gegenüber dem Käufer für diesen Betrag gerade stehen. Alles, was darunter ist, schlucke der Käufer. Bei Auslegungsdifferenzen könne der ÖGB ein Schiedsverfahren beim Wirtschaftstreuhänder Ernst & Young anstrengen.

Vorsatz
"Beim Closing höre ich zu rauchen auf", verriet Hundstorfer in dem Interview weiter. "Also in drei bis fünf Monaten".

Keine Jobgarantie
"Cerberus lag preislich weit über den Bayern", erklärt der ÖGB-Chef, werde "das Produkt BAWAG" in fünf Jahren an die Börse bringen. Eine Jobgarantie gebe es nicht, aber Absichtserklärungen, die Jobs zu halten.

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