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Befinden sich USA bereits in der Rezession?

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Die USA könnten sich laut Analysten bereits in einer Rezession befinden. Die schlechten Arbeitsmarktdaten belasteten auch die europäischen Börsen.

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind am Freitag mit schwächeren Kursen ins Wochenende gegangen. Die größten Anschläge mussten die Börsen in Mailand (minus 1,89 Prozent), Wien (minus 1,55 Prozent) und Stockholm (minus 1,40 Prozent) hinnehmen.

USA auf dem Weg in die Rezession
Neue Sorgen um die Höhe der Abschreibungen im Zuge der US-Kreditkrise sowie enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten belasteten am Freitag die europäischen Märkte, hieß es aus dem Handel. Mit den schwachen Daten verdichten sich die Indizien dafür, dass die USA sich am Weg in eine Rezession befinden, hieß es. Die europäischen Aktienindizes konnten sich aber wieder etwas von ihren Tagestiefs erholen, nachdem die US-Börsen trotz der teilweise schlechten Daten nur mit moderaten Abgaben tendiert hatten.

63.000 weniger Beschäftigte
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Februar infolge der Wirtschaftsflaute den zweiten Monat in Folge schwach präsentiert. Die Zahl der Beschäftigten sank um 63.000 im Vergleich zum Vormonat, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Bereits im Jänner hatte die größte Volkswirtschaft der Welt 22.000 Arbeitsplätze eingebüßt.

Stärkster Verlust seit fünf Jahren
US-Medien zufolge war der Verlust im Februar der stärkste seit fünf Jahren. Ökonomen hatten eigentlich mit einem Plus von etwa 25.000 Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote fiel unterdessen leicht auf 4,8 Prozent (Jänner 4,9 Prozent). Grund sei ein insgesamt geschrumpftes Angebot an Arbeitskräften, weil sich eine Reihe Menschen ohne Job nicht mehr nach einer Stelle umschauten, berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg.

Wird US-Leitzins erneut gesenkt?
Wirtschaftsfachleute werteten die jüngsten Daten als ein deutliches Indiz, dass sich die USA kurz vor oder bereits in einer Rezession befinden. Unterdessen nahmen Spekulationen zu, die US-Notenbank könnte auf ihrer nächsten Sitzung am 18. März den Leitzins angesichts der sich eintrübenden Konjunktur stärker als um die erwarteten 0,5 Prozentpunkte zurücknehmen. Nach zwei kräftigen Einschnitten im Jänner steht der Zins derzeit bei drei Prozent.

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