16. Mai 2008 07:46
© Klemencic/TZ Österreich
Kommende Woche wird die Scheidung unterschrieben. Der Tiroler
Immobilien-Unternehmer Rene Benko und die börsennotierte Eco Business teilen
sich das Immobilienpaket der Bawag auf, das sie gemeinsam erworben haben.
Benko bekommt die Filetstücke – das Haus in der Wiener Kärntnerstraße 9 und
die ehemalige Bawag-Zentrale in der Tuchlauben. Für Letztere arbeitet er
bereits an einer spektakulären Nachnutzung.
Standort in Wien im Visier
Er verhandelt mit der Essener
Karstadt-Gruppe, die in Berlin das berühmte Kaufhaus KaDeWe (Kaufhaus des
Westens) betreibt – das größte seiner Art in Kontinental-Europa. Die
Deutschen suchen schon länger einen Wiener Standort für eine
Shopping-Destination nach dem Muster des KaDeWe und sind dazu dem Vernehmen
nach auch schon einmal bei der Wiener Stadtregierung vorstellig geworden.
Die sorgte für den Kontakt zwischen Karstadt und Benko, der zu gedeihlichen
Gesprächen führte. Benko bestätigt die ÖSTERREICH-Recherchen auf Anfrage.
„Es besteht die Möglichkeit, dass wir zu einer Einigung kommen, es sieht
sogar recht gut aus.“
Unterschrieben sei aber noch nichts, vorher müssten noch „technische und
kaufmännische Fragen“ geklärt werden. Benko: „Es ist klar, dass an einem
Standort wie diesem die Miete nicht billig sein kann.“ Von der
Karstadt-Zentrale war vorerst keine Stellungnahme zu bekommen.
Viel Platz
Benko muss dazu allerdings eine Einigung mit den
bestehenden Mietern finden, zu denen Palmers oder das Bawag-Café gehören.
Dabei sieht er sich „auf einem guten Weg“. Danach hätte er rund 15.000
Quadratmeter Fläche für die Wiener Version des KaDeWe zur Verfügung.