Da der Gewinn 2008 um 90% geschrumpft ist, sparen auch die Manager.
Wegen des drastischen Gewinneinbruchs im Jahr 2008 kürzt der deutsche Autobauer BMW die Bonuszahlungen an Manager und Mitarbeiter kräftig. "Ein Vorstandsmitglied muss auf etwa 40 Prozent seines Jahreseinkommens verzichten", so Vorstandschef Norbert Reithofer. Seine eigenen Gesamtbezüge sanken laut Geschäftsbericht auf 2,27 von 3,75 Mio. Euro.
Bei einem Bereichsleiter reduziert sich Reithofer zufolge das Gesamteinkommen um rund ein Drittel, bei einem Tarifmitarbeiter um etwa zehn Prozent. Die erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile steigen bei BMW wie bei vielen Konzernen mit der Höhe der Hierarchie.
Gewinn um 90% geschrumpft
Wegen der Autokrise war der Gewinn des
Autobauers um 90 Prozent auf 330 Mio. Euro zusammengeschmolzen. Für heuer
will der Autobauer keine Prognose abgeben. Beim Absatz von zuletzt 1,4 Mio.
Autos erwarten die Münchner einen Rückgang.
Längere Kurzarbeit für 23.000 Mitarbeiter
Die
Produktion wird weiter gedrosselt. Die Kurzarbeit an den Standorten
Regensburg und Dingolfing wird auch im April und Mai fortgesetzt. Betroffen sind
23.000 Mitarbeiter. Sie sollen aber weiter 93 Prozent ihres Nettolohns
beziehen. Durch die erneute Zwangspause werden nochmals rund 40.000
Fahrzeuge weniger gebaut als ursprünglich geplant. Bereits im Februar und
März hatte BMW den Ausstoß um etwa 38.000 Autos gesenkt.
Ende der Krise erst 2010
Der weltweite Absatz von BMW war im
vergangenen Jahr um 4,3 Prozent auf 1,435 Millionen gesunken. Besonders in
den vergangenen Monaten war die Nachfrage aber deutlich eingebrochen. Im
Jänner und Februar war der Absatz um jeweils ein Viertel gesunken. Eine
Erholung am Markt ist laut Reithofer erst 2010 in Sicht.