Die Reichsten der Reichen verloren Milliarden. Virgin-Gründer Branson muss mit der Hälfte seines Vermögens auskommen - immerhin noch 1,2 Milliarden Pfund.
Die Wirtschaftskrise hat auch die Reichsten der Reichen hart getroffen. Großbritanniens Multimillionäre sind im vergangenen Jahr insgesamt um 155 Milliarden Pfund (172 Mrd. Euro) "ärmer" geworden, wie aus der Reichenliste der Sonntagszeitung "Sunday Times" hervorgeht. Der größte Verlierer ist demnach der Stahl-Magnat Lakshmi Mittal. Sein Vermögen schmolz um fast 17 Milliarden Pfund auf 10,8 Milliarden zusammen. Seinen ersten Platz in der Liste konnte er damit dennoch das fünfte Jahr in Folge verteidigen.
Abramowitsch Platz 2
Der Zweite in der Liga der
Multimilliardäre, der russische Fußballclub-Besitzer Roman Abramowitsch, sah
sein Vermögen von 11,7 Milliarden auf sieben Milliarden Pfund
zusammenschrumpfen. Insgesamt fiel die Zahl der Milliardäre des Königreichs
durch den Werteverfall an den Börsen und die weltweite Krise im vergangenen
Jahr von 75 auf 43.
Branson verlor Hälfte seines Vermögens
Die Rezession
hat sich auch durch das Vermögen des Gründers des Virgin-Imperiums, Richard
Branson, gefressen: Er verlor mehr als die Hälfte seines Vermögens und ist
nun noch 1,2 Milliarden Pfund wert. Formel-1-Boss Bernie Ecclestones Besitz
schrumpfte um 934 Millionen auf 1,46 Milliarden Pfund zusammen. Insgesamt
sitzen die 1.000 Multimillionäre Großbritanniens noch auf einem Geldberg von
258 Milliarden Pfund, geht aus der "Sunday Times Rich List 2009" hervor.
Harrods-Besitzer scheffelt Millionen
Es gibt aber auch
"Lichtblicke": Der Besitzer des Londoner Luxuskaufhauses "Harrods" Mohammed
al-Fayed konnte sein Vermögen zum Beispiel um 17 Prozent auf 650 Millionen
Pfund steigern.
Das Ausmaß der Krise überraschte auch Philip Beresford, der die Liste seit 21 Jahren zusammenstellt: "Es ist außergewöhnlich, wie das Vermögen der Menschen dahingeschmolzen ist. Überall ist Verwüstung", sagte er. Aber: "Ein Paar Nullen seines theoretischen Vermögens zu verlieren, ist nichts im Vergleich dazu, wenn man aus seinem Haus geworfen wird oder seinen Job verliert."