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Conti und Schaeffler wollen fusionieren

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Ursprünglich wollte Schaeffler die deutlich größere Continental übernehmen. Jetzt zeichnet sich eine neue Lösung in den Verhandlungen der verschuldeten Autozulieferer ab.

Im Ringen um einen Zusammenschluss der beiden hoch verschuldeten deutschen Autozulieferer Continental und Schaeffler zeichnet sich eine neue Lösung ab. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sollen beide Unternehmen unter dem Dach der Conti AG fusionieren. Die Unternehmensberatung Roland Berger prüfe derzeit im Auftrag des Gläubigerkonsortiums unter Führung der Commerzbank ein solches Szenario.

Dieses sehe vor, die familiengeführte Schaeffler-Gruppe vollständig in den börsenotierten Conti-Konzern zu überführen: "Das ist ein Modell, das funktionieren könnte, und es scheint derzeit das einzige Modell zu sein." Ursprünglich wollte der fränkische Wälzlagerhersteller Schaeffler die deutlich größere Continental AG übernehmen, angesichts der Autokrise steht die Finanzierung jedoch stark unter Druck.

Die kreditgebenden Banken hofften nun, durch einen sogenannten Reverse Take-over allzu hohe Abschreibungen auf die mit Anteilen von Conti und Schaeffler besicherten Kredite vermeiden zu können. Zudem könnten die Banken bei einer Teilumwandlung ihrer Kredite in Conti-Aktien diese später besser verkaufen, als Anteile an der nicht börsennotierten Schaeffler-Holding.

Bei einem Treffen von Conti und Schaeffer am vergangenen Freitag ist dieses Szenario besprochen worden. Miteigentümerin Maria Schaeffler steht dem Plan grundsätzlich wohlwollend gegenüber. Auch in der Politik gebe es breite Unterstützung für solch eine Lösung.

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