Geld

Die BAWAG-Bieter bessern nach

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Alle drei Bieter haben ihre Cash-Gebote um bis zu 200 Millionen Euro erhöht. Lone Star bietet am meisten.

Seit Freitagabend liegen ÖGB-Chef Hundstorfer die nachgebesserten Angebote zur Übernahme von 100 Prozent der Bawag PSK vor. Die erfreuliche Bilanz aus Sicht des ÖGB: Alle drei Bieter haben ihre Cash-Gebote um bis zu 200 Millionen Euro erhöht. Das wird aus Bieterkreisen gegenüber ÖSTERREICH bestätigt.

Lone Star bietet am meisten. Demnach geht der US-Investor Lone Star mit einem Angebot von bis zu 2,9 Milliarden Euro ins Finale. Im Boot mit Lone Star sitzt Kommunalkredit-Chef Reinhard Platzer, der unmittelbar nach dem Zuschlag das öffentliche Kreditportfolio der Bawag übernehmen wird. Im Gegenzug für das Kreditpaket mit einem Volumen von rund neun Milliarden Euro soll die Kommunalkredit bis zu 200 Millionen an Lone Star überweisen.

Cerberus bietet gemeinsam mit der Wüstenrot Bausparkasse und Generali etwas mehr als 2,7 Milliarden. Auch die BayernLB soll ihr Bar-Angebot auf rund 2,4 Milliarden aufgestockt haben. Die BayernLB hat allerdings noch den Ende Dezember fälligen Kredit gegenüber dem ÖGB als Ass im Ärmel. Dabei geht es um die Rückzahlung von fast 400 Millionen Euro. Das Image der Bayern hat zuletzt aber gelitten: Christian Büttner, der für die Bayern im Bawag-Vorstand saß, schürte mit eigenen Aussagen Gerüchte, wonach die Bayern mehr über Refco und Karibik wussten, als bisher zugegeben. „Das bietet den Refco-Gläubigern eine riesige Angriffsfläche“, heißt es.

Bis spätestens 10. Dezember hat ÖGB-Chef Hundstorfer Zeit, jenen Bieter zu fixieren, mit dem die finalen Exklusiv-Verhandlungen über den Verkauf der Bawag starten. Da der Zeitplan der Investmentbank Morgan

Stanley bis jetzt gehalten hat, ist mit einer endgültigen Entscheidung über den Bawag-Verkauf rund um den 15. Dezember zu rechnen

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