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Diskonter Hofer mit neuer Marke von Lampert

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Werner Lampert, Erfinder der Bio-Eigenmarke von Rewe Austria " Ja!Natürlich", startet mit der neuen Dachmarke "Zurück zum Ursprung" neu durch.

Speziell für den Diskonter Hofer wurden zunächst 22 Molkereiprodukte entwickelt, die von der Obersteirischen Molkerei (OM) und der Berglandmilch produziert werden. Die Milch wird von rund 500 Bergbauern aus der Region Murau geliefert, die Milch für Joghurt, Topfen oder Butter stammt von etwa 100 Milchbauern aus dem Mostviertel.

Kein Bio-Produkt
"Mit 'Zurück zum Ursprung' will ich den Konsumenten zeigen, wie großartig gentechnikfreie Produkte schmecken können und den Bauern vermitteln, dass sie mit ökologischer Produktion ihre Zukunft sichern können", erklärte Lampert bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem ehemaligen Agrarkommissar Franz Fischler. Dieses Projekt sei "kein Bio-Projekt", betonte die ehemalige Gallionsfigur von " Ja!Natürlich". "Zurück zum Ursprung" setze auf regionale ökologische und gentechnikfreie Produkte und soll auch jenen 90 Prozent der Bauern, die nicht biologisch produzieren, eine Perspektive bieten, so Lampert.

Transparenz soll Sicherheit gewährleisten
"Die Ressourcen der Zukunft werden aus dem alpinen Raum kommen", sagte der Marketing-Experte. Zudem habe sich "nach zehn Jahren Bio bei einer Handelskette" immer wieder die Frage nach dem Vertrauen gestellt. Mit der neuen Dachmarke soll durch völlige Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Eigenkontrolle den Konsumenten wieder Sicherheit gegeben werden, sagte Lampert. Zudem soll durch das Konzept "Zurück zum Ursprung" der "Gleichmacherei der Landwirtschaft von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer" entgegen wirken. Daher sei die Regionalität das Kernstück dieses Projektes.

Im Herzen der neuen Marke stehe aber "Fairness für die Bauern" , sagte Lampert. Daher erhalten die Milchbauern für die hohen Anforderungen zusätzlich 6,5 Cent (OM) bzw. 4,1 Cent (Berglandmilch) je Kilogramm Milch. So darf für die neue Bergbauernmilch, die in "24 Stunden vom Hof zu Hofer" kommt und im Verkauf 95 Cent kostet, in der Fütterung kein Silo und kein Soja verwendet werden. Zudem seien strenge Tierschutz- und Umweltauflagen zu erfüllen. Auch Verbindungsmittel, Stabilisatoren oder künstliche Süßstoffe sind untersagt.

Prüfsystem für Kunden
Um bei den Konsumenten wieder Vertrauen in die Produkte zu erwecken, sei ein Prüfsystem entwickelt worden, das einer "gläsernen Produktion" gleichkommt. Jeder Konsument könne im Internet unter www.pruefnach.at die hohen Qualitätsstandards für sein individuell gekauftes Produkt durch Eingabe der Chargennummer täglich nachvollziehen.

Ausweitung auf Fleischprodukte
Zu den aktuellen 22 "Zurück zum Ursprung"-Produkten sollen bald weitere zehn dazu kommen, die derzeit entwickelt werden. Auch eine Ausweitung auf Fleisch sei geplant, einen Zeitpunkt könne man aber noch nicht abschätzen, hieß es. Zu Beginn würden rund 16 Millionen Kilogramm Milch für die Produkte von " Zurück zum Ursprung" verarbeitet.

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