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EVN wirbt um den Verbund: "Logischer Partner"

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Die EVN, lange Jahre einer der erbittersten Rivalen und Gegenspieler des Verbund, wirbt erneut für ein stärkeres Zusammengehen.

"Im Vergleich zu den internationalen Akteuren sind wir zu klein. Große Versorger wie Wien Energie und EVN bieten sich in diesem Konsolidierungsprozess besonders an, da viele andere Energieunternehmen in Österreich schon ausländische Partner haben", sagt EVN-Generaldirektor Burkhard Hofer in einem Zeitungsinterview.

Eine Allianz zwischen den ostösterreichischen Versorgern und dem Verbund ist in den vergangenen zehn Jahren mehrfach gescheitert. Seit dem Wechsel an der Verbund-Spitze von Hans Haider zu Michael Pistauer hätten sich die Beziehungen wieder verbessert und es gebe auch wieder große Strombezugsverträge, sagt Hofer. "Und zweitens ist der Verbund ein logischer Partner für uns, weil er in der Stromproduktion stark ist und wir im Absatz an die Endkunden groß sind. Das heißt, es gäbe da viele Synergien."

Gute Möglichkeiten insbesondere im Ausland
Für die EVN biete sich insbesondere im Ausland eine Zusammenarbeit an, "etwa im Kraftwerksbau, da hat der Verbund großes Know-how." Bei neuen Projekten in Albanien sei eine Kooperation mit dem Verbund vorstellbar.

Hofer, dessen EVN Großaktionär des Verbund ist - rund ein Drittel gehören der EVN, Wien Energie und Tiwag - plädiert dafür, weitere Verbund-Aktien an die Börse zu bringen. Aktuell gehören 51 Prozent des Verbund der Republik. Bevor das erfolgen kann, muss freilich eine Zweidrittelmehrheit des Parlaments dafür stimmen. Auch die Mehrheit des Landes Niederösterreich an der EVN ist durch eine Verfassungsbestimmung abgesichert.

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