Geld

Exxon zahlt weniger für Ölkatastrophe

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Ein Berufungsgericht in Kalifornien hat am Freitag eine Milliardenstrafe für den weltgrößten Ölkonzern ExxonMobil gekürzt.

Die ursprüngliche Summe in Höhe von fünf Milliarden Dollar (3,8 Mrd. Euro) sei exzessiv gewesen, führte das Bundesgericht zur Begründung der Straf-Halbierung an. Für die "Exxon-Valdez"-Tankerkatastrophe im Jahr 1989 vor der Küste von Alaska soll das Unternehmen nun 2,5 Milliarden Dollar zahlen.

Fünf Milliarden Dollar Strafe
Im Jahr 1994 hatten die Geschworenen eines Bezirksgerichts in Alaska die "Strafentschädigung" auf fünf Milliarden Dollar festgesetzt. Solche Entschädigungen sind eine Eigenart des amerikanischen Rechts, mit denen Beklagte von zukünftigem Fehlverhalten abgehalten werden sollen.

Ewig langer Rechtsstreit
In einem der längsten Rechtsstreits in der US-Geschichte argumentierte der Mineralölkonzern, das Unternehmen habe bereits über drei Milliarden Dollar an Entschädigungen gezahlt sowie für die Säuberungsarbeiten zur Beseitigung der Ölpest ausgegeben.

1989 auf Grund gelaufen
Die Geldstrafe soll an 34.000 Fischer, Ureinwohner, Landbesitzer, Geschäftsleute und Gemeinden gehen, die von der Umweltkatastrophe betroffen waren. Die "Exxon Valdez" war am 23. März 1989 nur drei Stunden nach dem Auslaufen im Prince-William-Sund auf Grund gelaufen.

41 Millionen Liter Öl ausgetreten
Aus acht der elf Tanks traten insgesamt rund 41 Millionen Liter Öl aus und vergifteten die Küste auf einer Länge von mehr als 2.000 Kilometern. Rund 250.000 Seevögel und Meerestiere fielen der Ölpest zum Opfer. Für die Beseitigung der Umweltschäden hat Exxon Mobil mehrere hundert Millionen Dollar zahlen müssen.

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