Die Arbeitsniederlegung des Lufthansa-Kabinenpersonals dauerte zwar nur drei Stunden, trotzdem mussten 40 Frankfurt-Flieger am Boden bleiben.
Wegen eines Warnstreiks des Kabinenpersonals hat die deutsche Lufthansa am Freitag 40 Flüge von und nach Frankfurt gestrichen. Es handelt sich ausschließlich um Kurz-und Mittelstreckenflüge. Bereits um 6.15 Uhr hatten die ersten Flugbegleiter die Arbeit niedergelegt. Rund 400 Beschäftigte versammelten sich in einem Hotel am Flughafen. Die Aktion endete um 9.15 Uhr. Der Betrieb in Wien ist zur Stunde von der Arbeitsniederlegung angeblich nicht beeinträchtigt.
Streit um Kollektivvertrag
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft hatte
auch vergangenen Mittwoch zu einem mehrstündigen Streik an einigen deutschen
Flughäfen aufgerufen. Die Arbeitnehmervertreter erwarten nun von der
Lufthansa ein Signal, sonst drohen sie mit weiteren Streiks. Das Management
will, dass die Gewerkschafter wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren
und den Kollektivvertragsstreit nicht auf dem Rücken der Kunden auszutragen.
Frage des Geldes
Die Gewerkschaft verlangt kollektivvertragliche
Gehaltserhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen mit einem Gesamtvolumen von
etwa 15 Prozent bei einem Jahr Laufzeit. Die Lufthansa hat nach eigenen
Angaben ein Gesamtpaket von rund 10 Prozent einschließlich einer
Ergebnisbeteiligung bei einer Laufzeit von 14 Monaten vorgelegt.