Geld

Flugbegleiter streiken - Auswirkungen auf EU-Gipfel befürchtet

Teilen

Die Stewardessen und Stewards der finnischen Fluglinie treten in der Nacht auf Donnerstag in einen unbefristeten Streik.

Die Verhandlungen zwischen der finnischen Flugbegleiter-Gewerkschaft SLSY und der Fluggesellschaft Finnair zur Vermeidung des Streiks sind am Mittwoch vorerst ohne Ergebnis unterbrochen worden. Die Arbeitsniederlegungen beginnen am Donnerstag um 4.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MESZ). Die Regierung in Helsinki befürchtet Auswirkungen auf die Anreise der Delegationen zum informellen Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Lahti

Billige Arbeitskräfte aus dem Ausland
Die Gewerkschaft protestiert mit dem Streik gegen die geplante Rekrutierung von 500 neuen Billig-Stewards und -Stewardessen aus Estland. Die neuen Arbeitskräfte sollen Verträge mit zu rund 30 Prozent niedrigeren Löhnen erhalten.
Die Verhandlungen sollen am Donnerstag um 13.00 Uhr fortgesetzt werden. Der Vermittler der Regierung, Juhani Salonius, will versuchen, eine Einigung zu Stande zu bringen. Er gab sich zuletzt aber nicht sehr zuversichtlich, dass eine solche bald erzielt wird, da beide Seiten weit auseinander liegende Standpunkte vertreten.

Flüge werden abgesagt
Finnair kündigte indes an, vor allem den Charterflugverkehr gewährleisten zu wollen. Der Fernverkehr mit Ostasien und den USA soll dagegen für die Dauer des Streiks eingestellt werden. Die Fluglinie erklärte auf ihrer Internetseite, die Ziele London, Paris, Brüssel, Stockholm und Tallinn mit außerflugplanmäßigen Flügen bedienen zu wollen. Es war zunächst unklar, ob auch das Flugziel Wien von dem Streik betroffen ist.

Außer dem EU-Gipfel am Freitag in Lahti findet am Donnerstag in Helsinki ein Treffen der Parteichefs der Europäischen Konservativen (EVP) statt. Zu beiden Treffen wird Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) in Finnland erwartet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.