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Gabor kündigt rund 250 Mitarbeiter

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Die Serienproduktion in Spittal wird komplett eingestellt - Bleiben wird nur noch die Musterfertigung.

Die Schuhfabrik Gabor in der Kärntner Bezirksstadt Spittal/Drau kündigt 250 der insgesamt 400 Mitarbeiter. Der Belegschaft wurde die Hiobsbotschaft am Freitagabend in einer Betriebsversammlung mitgeteilt. Der Grund liegt laut Geschäftsführer Leopold Ebner in einem drastischen Auftragsrückgang.

Serienproduktion läuft aus
Die Serienproduktion am Standort Spittal wird, so die Entscheidung der Konzernleitung im bayrischen Rosenheim, komplett eingestellt. Wirksam werden die Kündigungen Ende August, wenn die Produktion der aktuellen Schuhkollektion abgeschlossen ist. Dann werden nur noch 150 Mitarbeiter übrig bleiben, die künftig Muster fertigen werden.

Dramatischer Niedergang
Vor sechs Jahren beschäftigte die Schuhfabrik noch 950 Mitarbeiter, zuletzt wurden im September 2006 170 Mitarbeiter abgebaut. Noch vor eineinhalb Jahren herrschte wieder Hoffnung, Gabor stellte zusätzliches Personal ein und stockte wieder auf 400 Jobs auf. Für den strukturschwachen Bezirk Spittal ist die Situation prekär, Ersatzarbeitsplätze werden kaum zu finden sein.

Gabor Shoes ist seit dem Jahr 1960 am Standort in Spittal/Drau präsent. Die nicht börsennotierte Aktiengesellschaft hat ihre Firmenzentrale im bayrischen Rosenheim und betreibt weitere Produktionsstätten in Portugal und der Slowakei. Die Firma wurde 1949 von Bernhard und Joachim Gabor gegründet.

Anfang der neunziger Jahre gab es noch drei Produktionsstätten der Gabor Shoes AG in Österreich. Das Zweigwerk im steirischen Deutschlandsberg wurde Ende 1992 geschlossen. Damals verloren fast 300 Menschen ihren Job, die Produktion wurde durch Zukäufe aus asiatischen und osteuropäischen Ländern ersetzt. 1995 fiel auch der zweite Standort dem Rotstift zum Opfer, damals traf es den Betrieb in Villach.

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